Ursprung der Bibel



Einleitung

Die Bibel, auch als "Die Heilige Schrift" bezeichnet, ist ein aussergewöhnliches Buch bzw. eine Sammlung aussergewöhnlicher Schriften. Dabei ist das besondere an diesen Schriften nicht ihre Sprache, nicht ihr Stil, nicht die Vielfalt von Schreibern und Schreibstilen und Inhalten, nicht einmal die Art der Überlieferung und Vervielfältigung und Verbreitung. Das, was diese Schriften absolute aussergewäöhnlich und anders als alle anderen Schriften macht, ist ihr Ursprung bzw. ihr Autor.

Wie sich aus dem Zeugnis der biblischen Schriften ergibt, sind diese Schriften zwar von Menschen niedergeschrieben worden, diese schrieben aber nicht in ihrem eigenen Ermessen und aus ihren Erfahrungen heraus, sondern sie schrieben im Auftrag Gottes, des Allmächtigen, des Schöpfers des Himmels und der Erde. Diese Wahrheit wird ersichtlich aus einigen ganz spezifischen Aussagen, wie den nachfolgend aufgeführten Stellen, und es ist noch um so mehr erkennbar, wenn man die Bibel als Ganzes in Betracht zieht und die inhaltliche Geschlossenheit erwägt, die absolut schlüssig, einheitlich und ohne Widersprüche ist, obwohl die Schriften über einen Zeitraum von ca 1500 Jahren hinweg enstanden sind und Schreiber beteiligt waren, die einander zum Teil gar nicht kannten und auch nichts von den Schriften der anderen wußten.

Die nachfolgenden Stellen beziehen sich konkret auf die Schriften, die wir heute in unseren Bibel als das Alte Testament bezeichnen.

2. Timotheus 3,16-17
Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
daß der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.

2. Petrus 1,20-21
Und das sollt ihr vor allem wissen, daß keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist.
Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.

Menschen schrieben die Schriften der Bibel auf, aber was sie aufschrieben entsprang nicht ihrer Erkenntnis, war nicht durch ihren menschlichen Willen hervorgebracht worden, sondern entsprang einer anderen Quelle - GOTT! Gott hat in diesen Menschen gewirkt, und ER hat ihnen eingegeben, hat sie inspiriert, hat ihnen "eingehaucht", was sie dann aufzeichnen sollten und im Namen bzw Auftrag Gottes dann aufgeschrieben haben.

Das gleiche Prinzip trifft auch für die neutestamentlichen Schriften zu, wie man z.B. bzgl. des in den Briefen des Apostels Paulus dargelegten Evangeliums Christi aus zwei Aussagen des Paulus erkennen kann.

Galater 1,11-12
Denn ich tue euch kund, liebe Brüder, daß das Evangelium, das von mir gepredigt ist, nicht von menschlicher Art ist.
Denn ich habe es nicht von einem Menschen empfangen oder gelernt, sondern durch eine Offenbarung Jesu Christi.

1. Thessalonicher 2,13
Und darum danken wir auch Gott ohne Unterlaß dafür, daß ihr das Wort der göttlichen Predigt, das ihr von uns empfangen habt, nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das in euch wirkt, die ihr glaubt.

Wie man sich das vorstellen kann, ist aus einigen Berichten in der Bibel zu ersehen. Gott sprach zu dem Propheten, Gott vermittelte dem Propheten, dem Schreiber Seines Wortes, die entsprechende Erkenntnis, und dieser schrieb diese dann entweder selbst auf oder diktierte einem Schreiber, was er aufschreiben sollte (vgl. etwa Jeremia 36, als Jeremia seinem Gehilfen Baruch auftrug, eine Schriftrolle zu schreiben).

Bemerkenswert ist auch, dass Gott einmal selbst zu Werke ging, was das Schreiben Seiner Worte anging. Als Israel nach dem Auszug aus Ägypten am Sinai lagerte, hatte Gott den Propheten Mose zu sich auf den Berg Sinai gebeten, um ihm das Gesetz für das Volk Israel zu geben, als ER mit Israel Seinen Bund schloß. Gottes Erscheinung am Berg Sinai war von gewaltigen Naturereignissen begleitet, die Israel gewaltig beeindruckten.

Bei dieser Gelegenheit schrieb Gott selbst die 10 Gebote auf Tafeln aus Stein, wie wir in dem Bericht in 2. Mose 32 lesen können.

2. Mose 32,15-16
Mose wandte sich und stieg vom Berge und hatte die zwei Tafeln des Gesetzes in seiner Hand; die waren beschrieben auf beiden Seiten.
Und Gott hatte sie selbst gemacht und selber die Schrift eingegraben.

Auch können wir immer wieder in den prophetischen Schriften lesen, wie die Propheten Anweisungen Gottes wortwörtlich wiedergeben, und quasi als "Mund Gottes" fungieren, indem Sie verkünden: "So spricht Gott, der HERR: ..."

Manche Leute wenden ein, dass die Bibel nicht Gottes Wort sein kann, weil es ja zu jener Zeit noch gar keine Schrift gegeben habe, um solche Texte aufzuzeichnen. Man bringt vor, dass es -- wenn überhaupt -- lediglich eine mündliche Überlieferung gegeben haben kann, und dass diese natürlich von der Natur der Sache her, eher unzuverlässig und ungenau gewesen sein kann. Allerdinge bedenken diese Kritiker meist nicht, was in den letzten Jahrhunderten aufgrund archäologischer Funde an Erkenntnis über die Zeiten der Entstehung der ersten biblischen Schriften verfügbar geworden ist.

Zum einen steht zweifelsfrei fest, dass bereits vor der Zeit des Mose Dokumente aufgeschrieben wurden, und das es gar Bibliotheken gab, in denen Dokumente vorwiegend auf Steintafeln archiviert und konserviert wurden. Zu Zeiten des Mose und danach wurden Dokumente nicht mehr nur auf Stein oder auf Tontafeln eingeritzt, sondern auch bereits auf Schriftrollen aus anderen Materialien aufgezeichnet. Die biblischen Schriften wurden im Laufe von ca 1500 Jahren niedergeschrieben, und es wurden immer wieder mit größter Sorgfalt auch handschriftliche Kopien angefertigt, wobei eine solche Abschrift Monate dauern konnte und auch sehr teuer war, weshalb eine Abschrift der Bibel auch rein vom materiellen Wert sehr kostbar war.

Funde bei Ausgrabungen seit dem 19. Jahrhundert n.Chr. haben bestätigt, dass Menschen bereits seit Jahrtausenden über eine Schriftsprache verfügten. Ganze Bibliotheken aus Tausenden von Tontafeln wurden in Irak und Syrien gefunden, und interessanterweise enthalten einige dieser Quellen Namen und Bezeichnungen, die auch in der Bibel erwähnt werden und von Bedeutung sind. Schon um 3000 v.Chr. war in den Frühkulturen in Mesopotamien und Ägypten eine Schrift bekannt, die zum Aufzeichnen wichtiger Ereignisse und Erkenntnisse eingesetzt wurde.

Die biblischen Schriften wurden in verhältnismäßig großer Zahl mittels handschriftlicher Abschriften verfielfältigt, mehr als alle andere Literur, die uns aus der alten Zeit bekannt geworden sind. Bemerkenswert dabei ist die Tatsache, dass die vielen Abschriften in einem fast unglaublichen Ausmaß fast wortwörtlich miteinander übereinstimmen. Die Abweichungen in den Abschriften sind, verglichen mit der Größe des Werkes insgesamt und mit der Anzahl von angefertigen und heute bekannten Abschriften, so gering, dass die Botschaft der Bibel auch heute noch rekonstruierbar ist und im Grunde genommen, die wesentliche Botschaft der Heiligen Schrift unangetastet erhalten geblieben ist.

Die Bibel ist ein absolute aussergewöhnliches Buch, und vermittelt uns als das von Gott eingegebene Wort Gottes, die Erkenntnis und Wahrheit, welche Gott durch seine Propheten dem Menschen offenbart hat.

Geschichte der Bibel - Übersicht

Stand:  27.11.2019