Anmerkung: Ein herzlicher Dank gilt Vincent C. Finnegan, dessen Studie God's Will on Work die Anregung und viele Einsichten in dieses Thema gab.


Inhalt

Arbeit – Teil von Gottes Plan für den Menschen
Treu im Geringsten, treu im Großen
Gottes Wort bei der Arbeit leben
Allgemein verbreitete Mißverständnisse
Der Wert eines Arbeiters
Sich nicht verwickeln
Zusammenfassung

Arbeit – Teil von Gottes Plan für den Menschen

Arbeit und Beruf sind ein wesentlicher Teil unseres Lebens. Es ist wichtig, daß wir auch diesen Teil unseres Lebens im Lichte des Wortes Gottes sehen. Eine Einführung in wesentliche Wahrheiten aus dem Wort Gottes zu Arbeit und unserer Einstellung dazu wird zur erfolgreichen Bewältigung dieses Teils unseres Lebens beitragen

Als Gott den Menschen machte, war Arbeit für den Menschen ein wichtiger Teil seines meisterhaften Plans. Von Anfang an war Arbeit ein ganz wesentlicher Bestandteil des Lebens für den Menschen.

1. Mose 2,15:
Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn bebaute und bewahrte.

Hier lesen wir über den ersten Menschen, über Adam, und das Paradies. Als Gott Adam gemacht hatte, setzte er ihn in einen wunderbaren Garten, den Garten Eden, das Paradies, und Adam wurde von Gott die Aufgabe zuteil, daß er diesen Garten „bebaute und bewahrte“. Gottes Plan und Absicht für den Menschen beinhaltete Arbeit – auch im Paradies! Für manche Zeitgenossen mag diese Wahrheit bereits außergewöhnlich sein, da sie nicht ganz mit den herkömmlichen Ideen bzgl. „Paradies“ konform geht. Wir erkennen bereits hier, daß die von manchen Menschen propagierten Lehren über die Wonnen des Paradieses und das „Schlaraffenland“ nichts als fehlgeleitetes und gottloses Wunschdenken sind.

Gottes Plan für den Menschen beinhaltete Arbeit, und es ist Gottes Wille, daß der Mensch arbeiten soll.

Prediger 3,13:
Denn ein Mensch, der da ißt und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen
[seiner Arbeit], das ist eine Gabe Gottes.

Die Fähigkeit zur Arbeit zu besitzen, ist ein Privileg, daß Gott uns eingeräumt hat. Wenn wir in der Lage sind zu arbeiten, so sollte das in uns große Dankbarkeit gegenüber Gott hervorrufen. Manche Menschen haben vielleicht aufgrund mentaler oder physischer Krankheiten momentan nicht diese Fähigkeit zu arbeiten. Wir sollten daher unsere Fähigkeit zu arbeiten niemals als selbstverständlich ansehen, sondern sehr dankbar dafür sein.

Epheser 4,28:
Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern arbeite und schaffe mit eigenen Händen das nötige Gut, damit er dem Bedürftigen abgeben kann.

Auch hier sehen wir erneut, daß es Gottes Wille ist, daß der Mensch arbeitet. Unser Verständnis von „Arbeit“ darf dabei aber nicht nur auf unseren Beruf bzw. die Arbeit beschränkt sein, die wir als Selbstständige, Angestellte oder Arbeiter in einem Unternehmen ca. 40 Stunden in der Woche (oder mehr, in vielen Fällen heutzutage eher weniger) erledigen. Viel zu oft ist das Wort „Arbeit“ völlig auf diese Bedeutung geschrumpft und beinhaltet nur das, was wir während dieser Zeit tun. „Arbeit“ ist aber etwas, was wir während der meisten Zeit unserer wachen Stunden am Tag verrichten.

Es ist schon bedauerlich und eigentlich sehr alarmierend, daß trotz all der Zeit und der Möglichkeiten, die in die Erziehung unserer Kinder investiert werden, einer der absolut wichtigsten und unumgänglichsten Aspekte des Lernens teilweise völlig unberücksichtigt bleibt – Arbeit. Von Kindern wird alles mögliche verlangt, sie müssen dies tun und das tun, dies lernen und das lernen. Aber ihnen wird nicht beigebracht, wie sie arbeiten sollen, und vor allem wird ihnen nicht vermittelt, daß Arbeit eine echte Freude ist. Wir leben in einer Zeit und in einer Gesellschaft, in der ausruhen, faul sein, spielen und fernsehen als viel wünschenswerter erachtet werden, als etwa Arbeit. „Spaß haben“ wird nur noch selten mit Arbeit verbunden, es wird fast ausschließlich mit Freizeit verknüpft, in der man nicht arbeiten will.

Es scheint, daß das Ziel der Erziehung lediglich das Vermitteln von Kenntnissen ist und nicht das Heranführen an Tun. Das aber ist biblisch bedenklich und eigentlich eine falsche Anleitung unserer Kinder.

Sprüche 10,5:
Wer im Sommer sammelt, ist ein kluger Sohn; wer aber in der Ernte schläft, macht seinen Eltern Schande.

Hier geht es um mehr als nur darum zu wissen, was man im Sommer sammeln könnte und wie etwa das Getreide und die Kartoffeln wachsen. Man muß diese zu ihrer Erntezeit sammeln! Das Tun steht im Vordergrund und ist unumgänglich. Wer sammelt, der wird als wahrhaft „kluger Sohn“ bezeichnet.

2. Thessalonicher 3,10–13:
Denn schon als wir bei euch waren, geboten wir euch: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.
Denn wir hören, daß einige unter euch unordentlich leben und nichts arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben.
Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, daß sie still ihrer Arbeit nachgehen und ihr eigenes Brot essen.
Ihr aber, liebe Brüder, laßt’s euch nicht verdrießen, Gutes zu tun.

Gottes Wort ist in seiner Aussage sehr klar: „Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.“ Diese Wahrheit mag heutzutage nicht sehr populär sein und bei manchen Menschen nur wenig Anklang finden; wir sollten uns dennoch nicht von gerade populären Ansichten beirren lassen – denn menschliche Meinungen bzw. viel oder wenig Akzeptanz haben noch nie Gottes Wahrheit verändert. Gottes Wort steht fest und bleibt bestehen.

Nicht arbeiten wollen, wenn man eigentlich dazu fähig ist, ist eine Verletzung der Vorgaben des Wortes Gottes. Damit stellt man sich in Widerspruch zum Wort Gottes und widersetzt sich dem, was Gott für den Menschen zu seinem Besten vorgesehen hat. Der Mensch braucht Arbeit, er muß arbeiten. Wenn ein Mensch nicht arbeitet, so wird es für ihn schwer und im Laufe der Zeit immer schwerer, eventuell sogar unmöglich, seinen Sinn unter Kontrolle zu halten. Der Sinn des Menschen ist unzufrieden, wenn die Hände nichts zu tun haben.

Das Nichtstun führte in Thessalonich dazu, daß einige dort „unnütze Dinge“ trieben.1

Im Buch der Sprüche finden wir einige relevante Wahrheiten zum Thema Arbeit, teilweise in Gestalt von Aussagen zum Gegenteil von Arbeit, der Faulheit.

Sprüche 13,4:
Der Faule begehrt und kriegt’s doch nicht; aber die Fleißigen kriegen genug.

Der Faule ist derjenige, der nicht arbeiten will. Er hat viele Wünsche und begehrt fortlaufend, aber er kriegt’s doch nicht. Das ist äußerst frustrierend. Daher lebt ein Fauler ein frustrierendes Leben. Faul sein ist eine sehr gefährliche Sache, die zur völligen Zerstörung des eigenen Charakters führen kann. Faul sein öffnet die Türen für Sünde und mehr und mehr Probleme aller Art im Leben.

Sprüche 15,19:
Der Weg des Faulen ist wie eine Dornenhecke; aber der Weg der Rechtschaffenen ist wohl gebahnt.

Sprüche 18,9:
Wer lässig ist in seiner Arbeit, der ist ein Bruder des Verderbers.

Sprüche 21,25 und 26:
Der Faule stirbt über seinem Wünschen; denn seine Hände wollen nichts tun.
Den ganzen Tag begehrt die Gier
[des Faulen]; aber der Gerechte gibt und versagt nichts.

Das sind sehr ernste Angelegenheiten. Der Faule stirbt über seinem Wünschen – gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen wird er sterben und doch nie erhalten, was er sich die ganze Zeit gewünscht hat. Zum anderen ist der Faule mit seinen Wünschen laufend so beschäftigt, daß er ob seiner scheinbaren Schläue im Austüfteln, wie man Arbeit am besten vermeidet, eigentlich sich selbst nach und nach umbringt. Der Mensch braucht echte und harte Arbeit, der er sich widmen kann und die er von ganzem Herzen zu tun vermag.

Manche Christen, die in diesen Dingen Gottes Wort ernst nehmen und sich entsprechend bei ihrer Arbeit einsetzen und diese von ganzem Herzen als dem Herrn tun, sind auch schon von ihren Mitarbeitern verfolgt worden, weil deren „Arbeit“ dann nicht mehr so gut aussah. Der hart Arbeitende wird dann zur Seite genommen und zu weniger Eifer und einem etwas langsameren Arbeitsstil angehalten, damit die anderen nicht so schlecht ausschauen. Es ist jedoch immer besser, sich an das Wort Gottes zu halten – sollen doch die anderen über ihrem Wünschen sterben!

Der Faule ist sehr egoistisch orientiert, er denkt immer nur an sich selbst. Der Gerechte aber, das ist der, der die ihm von Gott gegebene Fähigkeit zu arbeiten einsetzt, der hat seinen Blick über sich selbst hinaus gerichtet und ist in der Lage, anderen etwas zu geben und braucht niemandem etwas zu versagen.

Sprüche 24,30–34:
Ich ging am Acker des Faulen entlang und am Weinberg des Toren,
und siehe, lauter Nesseln waren darauf, und er stand voll Disteln, und die Mauer war eingefallen.
Als ich das sah, nahm ich’s zu Herzen, ich schaute und lernte daraus:
Noch ein wenig schlafen und ein wenig schlummern und ein wenig die Hände zusammentun, daß du ruhest,
so wird deine Armut kommen wie ein Räuber und dein Mangel wie ein gewappneter Mann.

Wenn man einem Menschen einen Fisch gibt, so hat er Speise für den einen Tag. Wenn man ihn aber anleitet und ihn lehrt, wie er fischen kann, dann weiß er, wie er sich den Rest seines Lebens versorgen kann. Dieses Konzept ist an sich gut, aber es funktioniert doch nicht bei einem Faulen. Ihm kann man zwar beibringen, wie man fischt, aber er wird es dennoch nicht tun.

Armut und Faulheit gehen häufig miteinander einher. Sicher ist nicht jeder Arme faul, aber manchmal sind Armut und Faulheit miteinander verbunden. Wenn jemand fleißig arbeitet, hat er gewöhnlich nicht mit Armut zu kämpfen.

Sprüche 26,12–16:
Wenn du einen siehst, der sich weise dünkt, da ist für einen Toren mehr Hoffnung als für ihn.
Der Faule spricht: »Es ist ein Löwe auf dem Wege, ein Löwe auf den Gassen.«
Ein Fauler wendet sich im Bett wie die Tür in der Angel.
Der Faule steckt seine Hand in die Schüssel, und es wird ihm sauer, daß er sie zum Munde bringe.
Ein Fauler dünkt sich weiser als sieben, die da wissen, verständig zu antworten.

Faule sind oft die sorgenvollsten, elendesten und niedergeschlagendsten Leute.

Manche Leute in unsrer heutigen Gesellschaft denken, sie arbeiten bereits zu viel und zu hart, weil sie zwischen 8.00 und 17.00 an ihrer Arbeitsstelle sind und nur jeden Abend und das Wochenende als Freizeit haben. Man hört gar Beschwerden über diesen Zustand. Das liegt jedoch an der Einstellung und dem heute vorherrschenden Bild.

Solche Leute hätten, wenn sie vor ca. 200 Jahren oder vielleicht auch heute noch in einem anderen Teil der Welt geboren worden wären, ein völlig anderes Bild von und eine gänzlich andere Einstellung zu Arbeit. Zusätzlich zur Arbeit irgendwo müßten sie noch selbst ihre Nahrungsmittel pflanzen und ernten oder fangen; dann vielleicht erst noch Holz beschaffen, um ein Feuer zum Kochen zu haben; dann die Speisen zubereiten, danach austüfteln, wie man die Töpfe ohne Licht saubermacht. Sie müßten eine ganze Menge mehr an Denken, Planen und Arbeit aufbringen, um auch nur das notwendigste im täglichen Leben zu bewältigen. Dafür tun wir heute in unserer Gesellschaft kaum noch etwas.

„Arbeite nicht zuviel!“ – wie oft haben wir diesen Spruch schon als Ermutigung mit auf den Weg bekommen. Was Leute damit eigentlich sagen, ist eher: „Arbeite kaum!“ Dabei handelt es sich aber um keinen Spaß, denn wie wir bereits erkannt haben, ist das Thema Arbeit eine absolut ernsthafte Angelegenheit!

Arbeit ist nicht ein „notwendiges Übel“, wie manche behaupten. Wir sollten Arbeit nicht ansehen als etwas, was wir „tun müssen“. Vielmehr sollte Arbeit etwas sein, dem wir uns mit Dankbarkeit und Freude widmen. „Ich muß leider zur Arbeit“ – das könnte auch anders lauten: „Es ist Zeit, um das zu tun, was ich von Herzen als dem Herrn tue.“ Arbeit ist leider zu einem solch negativen Aspekt unseres Lebens geworden. Die Gedanken und Bekenntnisse eines Gläubigen sollten aber diesbezüglich erfüllt sein von reichlicher Dankbarkeit zu Gott für seine große Gnade, daß er uns die Fähigkeit und das Privileg zu arbeiten gewährt hat.

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Treu im Geringsten, treu im Großen

2. Thessalonicher 3,7–9:
Denn ihr wißt, wie ihr uns nachfolgen sollt. Denn wir haben nicht unordentlich bei euch gelebt,
haben auch nicht umsonst Brot von jemandem genommen, sondern mit Mühe und Plage haben wir Tag und Nacht gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen.
Nicht, daß wir dazu nicht das Recht hätten, sondern wir wollten uns selbst euch zum Vorbild geben, damit ihr uns nachfolgt.

Als Paulus in Thessalonich weilte, arbeitete er und fertigte Sättel an, um damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die restliche Zeit verbrachte er damit, Gottes Wort zu predigen und zu unterrichten. Er hatte die von Gott gegebene Vollmacht und auch das Recht, ihre Gaben, ihre Zehnten, für sich in Anspruch zu nehmen und zu verwenden, aber er entschied sich in dieser Situation, für seinen Lebensunterhalt einer anderen Arbeit nachzugehen. Jeder Mann, der das Wort des Lebens predigt und unterrichtet, hat gemäß dem Wort Gottes das Recht und die Erlaubnis, davon zu leben. Paulus aber entschied hier, von diesem Recht keinen Gebrauch zu machen, da er ein Vorbild sein und ihnen ein Beispiel geben wollte, um so das Problem in dieser Gemeinde durch Unterweisung und praktisches Vorbild anzugehen und zu beheben. Wir erinnern uns, daß einige dort ja nicht arbeiten wollten, sondern unnütze Dinge trieben.

Daß Paulus als Sattler arbeitete, und daß er dazu auch sein Amt als Apostel ausübte, war nicht ungewöhnlich. Wenn wir uns daran erinnern, was Paulus erreichte (wie es in Apostelgeschichte und seinen Briefen berichtet wird), wird deutlich, daß er offensichtlich sehr hart arbeitete.

Ein Mensch, der mit Gott wandelt, strengt sich an, diszipliniert sein Leben und strebt immer voran. Viele religiöse Leute dagegen sind faul, wie etwa die Pharisäer, die in den Evangelien beschrieben werden.2 Die gingen umher, trugen ihre Roben und ihre Phylakterien, hatten ihr religiöses Gewand an und verkündeten ihre leeren „Segnungen“. Sie mühten sich, anderen den Eindruck zu vermitteln, daß sie mit Gott wandelten, aber eigentlich waren sie faule, religiöse Heuchler. Sie disziplinierten sich nicht, um die Arbeit zu tun, die für einen echten Diener Gottes erforderlich war. Alle wahrhaft geistlichen Menschen arbeiten, und sie arbeiten viel und hart.

2. Timotheus 2,15:
Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt.

Um Gottes Wort zu kennen und Gottes Wort zu leben, müssen wir Menschen sein, die arbeiten. So viele teilen das Wort Gottes falsch aus, weil sie keine wahren Arbeiter sind. Sie arbeiten nicht hart und fleißig, wenn es um das Wort Gottes geht. Sie teilen es lediglich „wahllos“ aus und lehren es dann. Das Wort Gottes aber fordert hier: „Bemühe dich …“ Das aber bedeutet, daß man sich anstrengt und sich der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit bewußt ist und dementsprechend allen notwendigen Fleiß aufwendet.

Lukas 16,10–12:
Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht.
Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu seid, wer wird euch das wahre Gut anvertrauen?
Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu seid, wer wird euch geben, was euer ist?

Der „ungerechte Mammon“ bezieht sich auf Dinge in der materiellen Welt. Wenn wir nicht in materiellen Dingen treu sind, werden wir auch nicht in geistlichen Angelegenheiten treu sein

Das Geistliche erfordert viel mehr, wie etwa das Gebet.

Kolosser 4,12:
Es grüßt euch Epaphras, der einer von den Euren ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit in seinen Gebeten für euch ringt, damit ihr feststeht, vollkommen und erfüllt mit allem, was Gottes Wille ist.

Jeden Tag im Gebet treu zu sein, ist wahrlich harte Arbeit. Wenn jemand nicht gewohnt ist, in physischen Bereichen hart zu arbeiten, wird er riesige Schwierigkeiten haben, im Gebet treu zu sein. Sich im Wort zu mühen, im Gebet zu ringen, das ist Arbeit. Es verlangt Disziplin und Einsatz, womöglich mehr als manche andere Arbeit.

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Gottes Wort bei der Arbeit leben

Gottes Wort trägt uns auf zu arbeiten. Allerdings bedeutet es noch nicht automatisch, daß jemand, wenn er arbeitet, auch Gottes Wort glaubt und tut. Ungläubige arbeiten auch. Gemäß dem Wort Gottes arbeiten, bedeutet recht zu glauben. Unser Maß für Glauben ist immer das Wort Gottes.

Wir wollen uns nun ansehen, wie wir Gottes Wort glauben, während wir arbeiten.

Römer 14,23:
Wer aber dabei zweifelt und dennoch ißt, der ist gerichtet, denn es kommt nicht aus dem Glauben. Was aber nicht aus dem Glauben kommt, das ist Sünde.

Dieser Vers sagt aus, daß das, was nicht aus dem Glauben kommt, Sünde ist. Sünde bedeutet gebrochene Gemeinschaft mit unserem himmlischen Vater.3 Was also nicht aus dem Glauben ist, weist demnach auf gebrochene Gemeinschaft mit Gott hin. Das bedeutet aber auch, daß daher alles, was wir tun, aus dem Glauben getan werden kann. Gott wird uns sicherlich nicht in eine Situation bringen, wo wir sein Wort nicht tun könnten. Daher können wir sein Wort tun in einer jeden Aktivität unseres Lebens, also auch bei der Arbeit, im Beruf.

Glauben bedeutet, gemäß dem Wort Gottes zu handeln, z.B., während wir arbeiten: Wenn wir bei unsrer Arbeit nicht lügen, nicht stehlen, nicht aus Habgier oder Habsucht handeln, wenn wir keine Bitterkeit haben, keinen Zorn, keine bösen Worte – dann tun wir Gottes Wort bei der Arbeit. Wenn wir die Wahrheit reden, hart arbeiten, aus Liebe heraus unser Werk verrichten, geben, freundlich sind, vergeben, wenn wir ehrlich und aufrichtig sind und Integrität haben – dann tun wir Gottes Wort bei unsrer Arbeit. Andererseits, wenn wir tun, was so viele tun (lügen, stehlen, wenn es uns an Integrität mangelt, wenn wir unaufrichtig sind), kommt unsere Arbeit nicht aus dem Glauben. Solches Benehmen mag zwar gesellschaftlich akzeptabel sein, es wäre aber ein Widerspruch zu Gottes Wort und würde uns daher nicht den Nutzen bringen, den Gottes Wort uns bringt.

In der Liebe Gottes zu wandeln, d.h. mit erneuertem Sinn zu wandeln, ist absolut wichtig und notwendig, um das Wort Gottes bei der Arbeit zu leben.

1. Korinther 13,1–3:
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe
4 nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze.

Alles, was nicht in einem Lebenswandel aus der Liebe Gottes heraus gemacht wird, wäre mir nichts nütze. Echte Arbeit geschieht im Einklang mit Gottes Wort und ist nützlich. Nur weil jemand mit einer Sache beschäftigt ist, bedeutet das noch nicht, daß er echte Arbeit verrichtet. Echte Arbeit sollte nicht mit bloßer Aktivität verwechselt werden.

Eine Stelle im Epheserbrief gibt uns weitere Einsicht, wie wir Gottes Wort leben können, während wir arbeiten.

Epheser 6,5:
Ihr Sklaven, seid gehorsam euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, als dem Herrn Christus;

„Furcht und Zittern“ bedeutet „Ehrfurcht und Gehorsam“.5 Nicht der irdische Herr ist in erster Linie der Empfänger von Furcht und Zittern, sondern Christus. Die Einfalt des Herzens richtet sich nicht in erster Linie auf den irdischen Herrn, sondern ist in „als dem Herrn Christus“ begründet.

Epheser 6,6:
nicht mit Dienst allein vor Augen, um den Menschen zu gefallen, sondern als Knechte Christi, die den Willen Gottes tun von Herzen.

„Dienst … vor Augen, um Menschen zu gefallen“ beschreibt ein Arbeiten, um Menschen einen Gefallen zu erweisen. Viele Leute arbeiten sorgfältig und hart, wenn der Chef anwesend ist und zusieht. Wenn er dann abwesend ist, arbeiten sie kaum. Wir jedoch arbeiten stetig von ganzem Herzen als unserem Herrn Christus, eben nicht mit Dienst vor Augen oder um Menschen zu gefallen. Wir tun den Willen Gottes von Herzen, um ihm zu gefallen!

Epheser 6,7 und 8:
Tut euren Dienst mit gutem Willen als dem Herrn und nicht den Menschen;
denn ihr wißt: Was ein jeder Gutes tut, das wird er vom Herrn empfangen, er sei Sklave oder Freier.

Die Welt lehrt gerade das Gegenteil: Arbeite mit gutem Willen als den Menschen, weil Menschen das Gehalt auszahlen und alles andere tun. Wir wissen es besser. Gott ist es, der uns versorgt. Gott segnet uns. Ob „Sklave oder Freier“, jeder wird schließlich von dem Herrn seinen Lohn empfangen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt zu Arbeit wird uns in diesem Abschnitt aus Epheser in Vers 5 mitgeteilt.

Epheser 6,5:
… in Einfalt eures Herzens, als dem Herrn Christus;

„Einfalt“ ist Einfachheit, und ist immer auch das Gegenteil von „mehrfach, vielfach“. Wir reden hier von Einfalt, weil unsre Aufmerksamkeit immer nur einer Sache gehören soll. Wenn wir uns jeweils auf eine Sache konzentrieren, ist das Leben einfach. Wenn wir uns bemühen, uns auf mehr als eine Sache zu konzentrieren, besteht die Möglichkeit des Durcheinanders. Im Brief des Jakobus heißt es, daß ein Zweifler unbeständig ist auf allen seinen Wegen.6 Um Durcheinander zu vermeiden und nicht unbeständig zu sein, wenn wir arbeiten, sollten wir unseren Sinn so disziplinieren, daß er jeweils auf eine Sache gerichtet ist und bleibt. In Einfalt des Herzens können wir von Herzen als dem Herrn, Christus, arbeiten.

Das Wort Gottes bei der Arbeit zu leben, bedeutet also nicht unbedingt, daß wir bei der Arbeit unseren Sinn damit beschäftigen, Verse auswendig zu lernen. Wir müssen die Einfalt des Herzens bewahren – uns auf einen Gedanken, auf eine Sache, konzentrieren und darin arbeiten als unserem Herrn.

Wenn ich als Patient auf dem Operationstisch liege und der Arzt den Einschnitt vorgenommen hat und nun in mir am Operieren ist, dann möchte ich nicht unbedingt, daß er mitten in der Operation eine Pause einlegt und damit beginnt, seine Bibel auszupacken und eine Weile daran zu arbeiten, einige Verse auswendig zu lernen. Das ist nicht die Zeit, um Verse auswendig zu lernen. In Einfalt des Herzens arbeiten, könnte dennoch bedeuten, daß er „als dem Herrn“ arbeitet. Bevor er mit der Operation überhaupt beginnt, betet er für das erfolgreiche Gelingen. Er lobt Gott und dankt Gott dafür, daß Gott ihm gemäß der Verheißungen in seinem Wort beistehen und ihm helfen wird, die Arbeit bestens zu bewältigen. Während der Operation kann er im Geist beten und in Gemeinschaft mit Gott jeden Schritt angehen. Wenn ich der Patient wäre, würde ich mich freuen, daß der Arzt in Einfalt des Herzens sein Augenmerk auf seine Arbeit gerichtet hat, und daß er sein Bestes für den Herrn Christus gibt. So ist Gott in der Sache ebenfalls am Wirken. Darin besteht die Einfalt des Herzens, und das Arbeiten und Dienen geschieht dann als dem Herrn und nicht den Menschen.

Wo wir auch hingehen und was wir auch tun, da ist Gott mit uns. Seine geistliche Gegenwart in unserem Leben werden wir aber nicht erkennen, wenn wir unserem Sinn gestatten, gespalten zu sein, oder wenn unsere Gedanken unkontrolliert wandern. Wenn wir unseren Sinn auf eine Sache richten, eine Sache zu einer Zeit angehen, können wir viel eher Gottes Gegenwart in unserem Leben erkennen.

Daß Gott geistlich mit uns ist, gibt uns guten Grund, ihn auch in unserem Sinn mit uns sein zu lassen. Wir denken immer an etwas, während wir arbeiten. Die meisten Leute denken an viele Dinge, während sie arbeiten. Wir aber sollten in Einfalt des Herzens als dem Herrn arbeiten.

Eine gute Zeit, um eine Bibel hervorzuholen und sich einige Schriftstellen anzuschauen, wäre eine Unterbrechung oder etwa die Mittagspause.

Kolosser 3,16 und 17:
Laßt das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.
Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

Hier heißt es: „Und alles, was ihr tut …“ Das schließt ganz sicher auch unsere Arbeit ein.

Kolosser 3,23 und 24:
Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen,
denn ihr wißt, daß ihr von dem Herrn als Lohn das Erbe empfangen werdet. Ihr dient dem Herrn Christus!

Was auch immer wir tun, sollten wir im Namen unseres Herrn Jesus tun, dabei Gott danken und es von Herzen als dem Herrn vollbringen.

Die Arbeit ist einer der Wege, wie Gott uns die praktische Anwendung seines Wortes in unserem Leben lehrt. Wenn wir arbeiten, kann er uns über Glauben unterrichten, über das feste Herz, über Liebe, über Vertrauen auf ihn, über das Empfangen von Offenbarung, über gesundes Denken, über … – viele weitere Punkte.

Wenn wir nicht glauben und Gottes Wort während unsrer Arbeit praktisch anwenden, schließen wir Gott von einem wesentlichen Teil unseres Lebens aus. Arbeiten gestattet uns, das Wort Gottes praktisch in unserem Leben anzuwenden, und es gestattet Gott, uns vieles darüber zu lehren, wie wir sein Wort tun können.

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Allgemein verbreitete Mißverständnisse

Einige Mißverständnisse in Sachen Arbeit möchte ich hier auch noch klären. Alle Arbeit kann ehrbar sein, wenn sie gemäß dem Wort Gottes getan wird. Amos z.B. war ein Hirte (manche Übersetzungen haben "Viehhirte"; das hebräische Wort wird auch benutzt für "Schafzüchter"). Er selbst erwähnt, daß er von seiner Herkunft her kein Prophet noch ein Prophetenjünge war, sondern lediglich ein Hirte und Maulbeerbäume züchtete. Sein beruflicher Status war für Gott nicht entscheidend, vielmehr war Amos ein ehrbarer Mann in Gottes Sicht. Immerhin, das Buch Amos wurde von diesem Mann geschrieben. Er war ein Mann, der Gott glaubte und Gottes Wort tat, und deshalb war er ein ehrbarer Mann. Andererseits war Salomo der König des größten Königreichs auf Erden. Und doch war er deswegen nicht ehrbarer als Amos in den Augen Gottes. Die Art der Arbeit bestimmt nicht, ob diese Arbeit ehrbar ist oder unehrbar. Das Wort Gottes während der Arbeit zu leben, das bestimmt aus Gottes Perspektive, ob es ehrbar ist oder nicht.

Die heutige Gesellschaft stellt die Selbsteinschätzung oftmals mit der Einschätzung der Wertigkeit des Berufs gleich. Gott tut das nicht! Unsere Gesellschaft sagt: „O, das ist ein Arzt! O, das ist ein Anwalt! O, das ist ein Präsident! O, das ist …!“ Die Welt leitet jemandes Wertigkeit oft von seinem Beruf ab. Gott tut das nicht! Der Staatsmann oder Unterhaltungskünstler, der in den Augen der Öffentlichkeit eine über allen anderen erhabene Stellung innehat, hat vor Gott nur wegen seines Berufs keine bessere Stellung als irgendein anderer. Er ist nicht wichtiger als die, die den am wenigsten wünschenswerten Job in der Gesellschaft verrichten. Die Gesellschaft honoriert Persönlichkeiten und Berufe. Gott tut das nicht! Gott honoriert Glauben! Wir können Gottes Wort glauben, wenn wir den niedrigsten Job oder wenn wir den aller bekanntesten Job haben; und wir könnten Gottes Wort in beiden Fällen auch ablehnen. Glauben ist für Gott wichtig, und es sollte daher auch für uns wichtig sein.

Als Gläubige ist unsere wichtigste Wertigkeit für die Gesellschaft im geistlichen Bereich, nicht im weltlichen. Wenn wir Gottes Wort bei unserer Arbeit leben, haben wir den größten Einfluß auf die Gesellschaft.

Unsere Berufe sind nicht unsere Identität. So oft sind Leute sehr bemüht, allen kundzutun, was sie von Beruf sind, weil sie darauf stolz sind und es ihnen ein gutes Gefühl gibt. Dann gibt es andere, die lieber niemandem erzählen, was sie arbeiten, weil sie sich nicht gut dabei fühlen. Als Gläubige sollten wir uns nicht mit unserem Beruf identifizieren; wir müssen uns mit Christus identifizieren. Es ist verständlich, daß Menschen, die Christus nicht in ihrem Leben haben, ihren Beruf zu ihrem „Ein und Alles” machen.

In der heutigen Gesellschaft ist es auch oft so, daß Leute andere danach beurteilen, wieviel Geld sie verdienen. In Gottes Sicht aber hat die Höhe unseres Verdienstes oder Gehalts absolut nichts damit zu tun, wie Gott uns sieht. Wieviel Geld wir verdienen, ist für Gott absolut irrelevant. Die Gesellschaft sollte daher niemals unsere Einstellung, unseren Glauben, unsere eigene Wertschätzung beeinflussen, vielmehr sollte und muß Gottes Wort unsere einzige Quelle dafür sein.

Zu viele Gläubige schämen sich noch immer ihres Berufs. Sie meinen, sie seien nicht das, was sie sein müßten, weil sie nicht den besten Job haben. Sie schämen sich zu sagen, wo und was sie arbeiten. Ein Gläubiger mit einer solchen Einstellung zu seinem Beruf sollte seinen Sinn ändern und ihn mit dem Wort Gottes in Einklang bringen. Falls er seinen Sinn nicht ändern will, wäre er allerdings gut beraten, seinen Beruf zu wechseln. Den Sinn zu ändern und ihn mit dem Wort Gottes in Übereinstimmung zu bringen, ist aber wohl besser, als ständig die Arbeitsstelle zu wechseln.

In der modernen Gesellschaft sind wir manchmal auch in der Gegenwart von Menschen, die sich bei ihrer Arbeit nicht wohlfühlen. Sie wollen alle etwas haben, und sie kriegen es doch nicht. Sie arbeiten mißmutig, weil sie arbeiten müssen, und sie beschweren sich die ganze Zeit. Andere dann, auf der gegenüberliegenden Seite des Spektrums, sind so in ihre Arbeit vertieft, daß sie sich alles mögliche darauf einbilden. Keiner kann mehr mit ihnen reden. Leute sind verführt worden, alles andere zu tun, als freudig und von ganzem Herzen als dem Herrn zu arbeiten. Solche falschen Einstellungen zur Arbeit sind nicht göttlichen Ursprungs. 2.Korinther 4,4 teilt uns mit, daß Satan der Gott dieser Welt ist. Er ist es, der die Gesellschaft auf diese Weise formt und so gestaltet.

Unsere Berufung, und was für uns wichtig ist (inkl. Unseres Berufs bzw. Unserer Arbeit), wird uns in Epheser 4,1 vor Augen geführt: „… daß ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid …“ Unsere Berufung ist die, Gottes Kind zu sein und in Gottes Kraft zu wandeln. Wir sollten auf diese Berufung stolz sein. Für Gott ist es gleich, welchen Beruf wir ausüben, solange dieser nicht gegen das Wort Gottes gerichtet ist. Uns bedeutet unser Beruf etwas, die Wahl ist unsere. Gott hat uns freien Willen gegeben. Wir tun nun unsere Arbeit von ganzem Herzen gemäß dem Wort Gottes und dann wird Gottes Segen auf unserem Leben sein. Gottes Wort enthält die Antworten auf Fragen über Arbeit, so wie über jeden Aspekt unseres Lebens.

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Der Wert eines Arbeiters

Daß der Arbeiter seines Lohnes wert ist, ist ein biblisches Prinzip. Wir sollten für die Arbeit, die wir verrichten, entlohnt werden. Drei Dinge rechtfertigen das Annehmen von Geld von einer anderen Person:
(1) das Gesetz des Tausches – einer gibt einem anderen Geld für Ware;
(2) das Gesetz des Dienstes – einer erweist dem anderen eine Dienstleistung gegen Entgelt;
(3) das Gesetz der Liebe – einer gibt einem anderen Geld aus Liebe, ohne Gegenleistung.

Die rechte Situation bzgl. Arbeit und Geld ist die, wenn beide Seiten gesegnet sind. Unsere Arbeit sollte das Beste sein, und unser Entgelt sollte dem entsprechen. Nur weil jemand ein Christ ist, sollte er keineswegs erwarten, besser bezahlt zu werden, selbst wenn er nicht weiß, wie die Arbeit zu erledigen ist. Daher sollte er den Beruf entsprechend erlernen und der Beste darin werden. Dann kennt er seine Materie, und er hat Gottes Wort in seinem Leben und kann so der Beste bei der Arbeit sein. Keiner ist dann besser. Kein ungläubiger Mann oder Frau sollte dann mehr verdienen für die gleiche Arbeit, die ein Gläubiger verrichtet, der Gottes Wort in seiner Arbeit anwendet. Gläubige verdienen das, was recht und gleich ist, und sie sollten sich nicht mit weniger zufrieden geben.

Ein Gläubiger ist Gottes Bester. Wo er auch hingeht, da ist Gott. Wenn er zur Arbeit geht, so ist der allmächtige Gott dort gegenwärtig. Der Arbeitgeber hat nicht nur einfach einen weiteren Arbeiter eingestellt, er hat ein Kind Gottes mit Kraft in seinem Unternehmen. Er ist gesegnet über seine größten Träume hinaus. Meist hat er keine Ahnung, wie gesegnet er ist, weil nun ein Gläubiger für ihn arbeitet. Wo ein Gläubiger hingeht, wo er hinkommt, da ist sozusagen heiliger Boden. Die innere Einstellung über den eigenen Wert beeinflußt und bestimmt oft den eigenen Verdienst. Ein Gläubiger ist für den Arbeitgeber von größerem Wert als ein gleich qualifizierter Ungläubiger, weil der Gläubige Gott in und mit sich hat. Der Ungläubige dagegen hat ihn nicht.

Wieviel wert ist ein Chirurg, der einen operiert und während seiner Arbeit dann verärgert den Namen des Herrn als Fluch benutzt? Andererseits, wieviel wert ist ein Chirurg, der operiert und angesichts von Problemen sagt: „Das sieht nicht gut aus. Da kann ich mal wieder dankbar sein, daß ich Gott vertraue. Gott, ich danke dir, daß hier ein Wunder geschehen kann.“ Welcher Arzt ist wohl mehr wert?

Oder wie sieht es bei einer Bedienung im Restaurant aus, die Gott ein ums andere Mal verflucht, den Gast aber mit einem aufgesetzten Lächeln am Tisch ansieht – wieviel ist sie wohl wert? Wieviel ist dagegen die Dame wert, die Gott liebt und ihre Gäste aufgrund ihrer Liebe zu Gott mit einem freundlichen Lächeln begrüßt und bedient? Beide sind jeweils gleich qualifiziert und auch gleich wirkungsvoll in dem, was sie tun. Eine verflucht den wahren Gott, die andere lobt den wahren Gott. Die Antwort ist offensichtlich. Der Gläubige ist bei weitem mehr wert.

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Sich nicht verwickeln

2. Timotheus 2,4:
Wer in den Krieg zieht, verwickelt sich nicht in Geschäfte des täglichen Lebens, damit er dem gefalle, der ihn angeworben hat.

Wir wurden von Gott erwählt. Wir wollen nicht so in die Geschäfte des täglichen Lebens, wie etwa in unseren Beruf, verwickelt werden, daß keine Zeit mehr bleibt für Gott. Wir sollten uns auch nicht täuschen und einreden, wir würden ja immer noch Gott dienen, womöglich gerade durch die viele Arbeit. Wenn keine Zeit mehr ist für ein regelmäßiges Lesen und Studium der Schrift, für den Besuch einer Gemeinschaft, fürs Gebet oder dafür, das Wort zu verkünden, dann haben wir keine Zeit mehr für Gott! Wenn wir so sehr beschäftigt sind mit unsrer Arbeit, dann haben wir uns verwickelt, und es ist höchste Zeit, sich aus der Verwicklung zu befreien. Wir leben dann für die Welt und nicht mehr für Gott, unseren Vater.

Gott hat den Menschen so gemacht, daß Arbeit für uns ein befriedigendes Erlebnis ist. Wenn wir von ganzem Herzen arbeiten, dann fühlen wir uns wohl dabei. Ein Gläubiger ist der Beste bei der Arbeit, weil er Gottes Wort in der Arbeit lebt, und aus diesem Grunde geschieht es nicht selten, daß sein Chef ihm immer mehr zu tun und auch immer mehr Verantwortung gibt. Der Gläubige vertieft sich immer mehr in seine Arbeit, und er fühlt sich wohl und ist zufrieden mit seinem großartigen Fortschritt. Aber fast klammheimlich und fast heimtückisch gerät der 8 Stunden Arbeitstag zu einem Tag mit 10 Stunden; es dauert nicht lange, und aus 10 Stunden werden 12, aus 40 Stunden in der Woche werden 60 Stunden. Wenn man nicht aufpaßt, so wacht man vielleicht 10 Jahre später eines Tages auf und wundert sich: „Nanu, was ist aus dem wunderbaren Wort Gottes geworden, das ich damals vor 10 Jahren einmal gelernt hatte und über das ich damals so begeistert war?“ Es ist nicht mehr vorhanden!

Wir dürfen nicht das verwirken, wozu Gott uns berufen hat. Der Lebensstil und Lebenswandel eines Gläubigen beinhaltet mehr als nur seine Arbeit. Das Lesen und die Beschäftigung mit dem Wort Gottes beanspruchen Zeit. Mit anderen Gläubigen Gemeinschaft pflegen erfordert Zeit. Das Beten, Wort verkünden, Geben — all das braucht Zeit und kann nicht erledigt werden, wenn ein Christ alle seine Zeit in seinen Job investiert. Gott hat uns das Amt der Versöhnung anvertraut. Wir sollen die Zeit auskaufen, weil böse Zeit ist. Wir wollen anderen das Wort Gottes verkünden, wir wollen miterleben, daß andere Menschen die Gelegenheit erhalten, Gottes Wort zu hören. Das können wir aber nicht, wenn wir in unserer Arbeit verwickelt sind. Wenn wir aus Glauben und Liebe zu Gott heraus arbeiten, sollten wir in der Lage sein, mehr Arbeit in weniger Zeit als viele andere zu erledigen.

Geld kann Leute ebenfalls verwickeln. Es ist nichts verkehrt mit Geld. Wir brauchen Geld, aber wir sollten in rechter Weise davon Gebrauch machen.

1. Timotheus 6,6:
Die Frömmigkeit aber ist ein großer Gewinn für den, der sich genügen läßt.

„Frömmigkeit“ bezeichnet eine echte, geistliche, lebendige Beziehung zu Gott. Gibt es überhaupt etwas Besseres? Darin liegt großer Gewinn für den, der sich genügen läßt. Wer sich aus Sucht und Habgier nicht genügen lassen kann, dem ist solch großer Gewinn versagt.

1. Timotheus 6,7–10:
Denn wir haben nichts in die Welt gebracht; darum werden wir auch nichts hinausbringen.
Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns daran genügen lassen.
Denn die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis.
Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet, und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.

Geld an sich ist nicht die Wurzel alles Übels, Geldgier ist es! Die davon befallen sind, können einfach nie genug davon haben. Das Geld bzw. was sie mit dem Geld kaufen können, darum geht es ihnen eigentlich nicht mehr. Es ist zu einer nicht zu befriedigenden Gier geworden.

Geldgier wird hier als die Wurzel alles Übels bezeichnet. Selbst wenn wir dies niemals glauben oder wahrhaben wollen, so steht das Wort Gottes dennoch fest. Wenn wir also Übel sehen, können wir es untersuchen, und werden feststellen, daß die Wurzel dieses Übels Geldgier ist. Geldgier treibt Leute weg von Gott und verursacht ihnen viele Schmerzen.

1. Timotheus 6,11 und 12:
Aber du, Gottesmensch, fliehe das! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut!
Kämpfe den guten Kampf des Glaubens …

Dieser Kampf verdient unseren ganzen Einsatz. Gott will ganz sicher, daß es seinen Kindern gut geht und daß sie in allem in reichem Maße versorgt sind. Wir brauchen uns aber nicht von Geldgier überwältigen zu lassen, weil wir damit die Segnungen Gottes in unser Leben zu bringen gedenken. So geht es nicht. Gott versorgt uns mit allem, was wir bedürfen, und wir empfangen seine Segnungen durch Glauben und Vertrauen auf ihn und sein Wort.

Wenn wir nicht genügend Geld verdienen, um leben zu können, so sind wir genauso verwickelt wie jemand, der mit ganzem Herzen nur darauf aus ist, Geld zu verdienen. In beiden Fällen ist man verwickelt in die Geschäfte des täglichen Lebens und wird von Gott und seinem Wort abgehalten. Unser Leben muß frei werden von all dem, was uns verwickelt und gefangen hält, damit wir in der Größe von Gottes Wort wandeln können.

Inhalt


Zusammenfassung

Arbeit ist ein Teil von Gottes meisterhaftem Plan für den Menschen. Wenn wir Gottes Willen zu Arbeit kennen, haben wir die Möglichkeit, sein Wort in diesem Bereich unseres Lebens anzuwenden. Etwas kennen und es dann auch tun, ist aber nicht dasselbe. Wir sollten nun beginnen, das zu tun, was wir aus Gottes Wort gehört haben. Jetzt ist die Zeit!

Kolosser 3,17:
Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

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Fußnoten:

1 Man vgl. in diesem Zusammenhang auch die Angaben in 1. Timotheus 5,11–13: „Jüngere Witwen aber weise ab; denn wenn sie ihrer Begierde nachgeben Christus zuwider, so wollen sie heiraten und stehen dann unter dem Urteil, daß sie die erste Treue gebrochen haben. Daneben sind sie faul und lernen, von Haus zu Haus zu laufen; und nicht nur faul sind sie, sondern auch geschwätzig und vorwitzig und reden, was nicht sein soll.“

2 Vgl. dazu Matthäus 6,1–7; 23,1ff; usw.

3 Vgl. 1. Johannes 1.

4 „Liebe“ bezeichnet in 1. Korinther 13 die Liebe Gottes, so wie sie zur Auswirkung kommt, wenn wir unseren Sinn erneuern und Gottes Geboten folgen.

5 Pillai, Bishop K.C.: „Fear and Trembling“, Orientalisms of the Bible, Volume 1, (New Knoxville, Ohio: American Christian Press, 1969), S.34.

6 Vgl. Jakobus 1,8.

 

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