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Auferstehung Jesu - schlecht bezeugt?

Von vielen Kritikern der Bibel und solchen Menschen, die dem Christentum nicht wohlwollend gegenüberstehen, wird oftmals gesagt, daß die Dinge, die in der Bibel stehen ja sowieso nur erfunden und gar nicht zu belegen seien. Insbesondere ist dann die Auferstehung Jesu einer der Hauptangriffspunkte, da so etwas gemäß aller menschlichen Erfahrungen und auch gemäß wissenschaftlicher Erkenntnisse glattweg unmöglich sei. Daher wird sofort gefolgert, daß die Bibel in dieser Sache bestenfalls Phantasievorstellungen, aber keine Wahrheit wiedergibt. Als Argument wird dann vorgebracht, daß die ganze Sache ja nicht ordentlich bezeugt und nicht wirklich solide belegt ist. Wie sieht es aber diesbezüglich wirklich aus? Haben diese Kritiker möglicherweise recht mit ihren Behauptungen?

Es ist schon bemerkenswert, daß gerade eine solche Annahme, daß die Auferstehung Jesu (wie auch andere Ereignisse, die uns in der Bibel berichtet sind) schlecht bzw. ungenügend belegt oder bezeugt sei, wahrlich sehr verfehlt ist. Meist baut das Argument ja darauf auf, daß ja nur eine Quelle, die Bibel, aber sonst keinerlei weitere Quelle, über diese Dinge berichtet. Dabei wird meist nicht berücksichtigt, daß die Bibel ja gar nicht einmal nur ein Buch nur eines Schreibers ist, sondern wir in der Bibel mehrere Bücher von mehreren Schreibern und auch aus unterschiedlichen Zeiten vor uns haben.

Die Kritiker übersehen auch meist sehr bewußt, daß all die anderen Berichte über Ereignisse aus der Zeit des Altertums, denen sie gerne Glauben schenken und deren Belegung oder Bezeugung sie nie in Frage stellen, in manchen Fällen ebenfalls nur aus tatsächlich einer Quelle überliefert sind und diese eine Quelle so manches Mal nicht einmal eine Kopie jenes Textes ist, sondern nur das Zitat wiederum eines anderen. Auch wurden so manche dieser Quellen im Laufe der Jahrhunderte in nur sehr wenigen bekannten Exemplaren überliefert, so daß sich die Anerkennung ihrer Authentizität auf sehr wenige Handschriften stützt. Das aber ist bei der Bibel völlig anders, denn es gibt mehrere alte Handschriften, in denen gar die gesamte Bibel überliefert ist, und dazu noch viele, viele Handschriften, in denen Teile einzelner Bücher überliefert wurden. Bemerkenswert ist dabei dann, daß trotz der überaus vielen handschriftlichen Abschriften die Texte fast vollständig miteinander übereinstimmen.

Wenn es darum geht zu bestimmen, wie gut etwas bezeugt bzw. belegt ist, dann zieht man primäre und sekundäre Zeugen in diesen Vorgang ein. Primäre Zeugen sind Aussagen von Augenzeugen; diese sind eigentlich von größtem Gewicht, wenn es darum geht zu bestimmen, was tatsächlich vorgefallen ist. Weiterhin spielt eine wichtige Rolle, ob das Zeugnis von Augenzeugen und andere Indizien miteinander in Einklang stehen oder aber widersprüchlich sind.

Wenn wir nun solche Maßstäbe anlegen wollen, um zu untersuchen, wie gut oder schlecht die Auferstehung Jesu belegt bzw. bezeugt ist, dann werden wir schnell zu einem für viele Leser wahrscheinlich erstaunlichen Ergebnis kommen.

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Wie gut ist die Auferstehung Jesu belegt?

Bevor wir einige der Berichte aus der Bibel über die Auferstehung Jesu etwas genauer untersuchen, will ich kurz einige allgemeine Informationen erwähnen, die mit den erwähnten Kriterien zur Bestimmung der Authentizität eines Ereignisses zu tun haben.

Die Auferstehung Jesu wird nicht nur in einem Buch der Bibel oder etwa nur von einem Schreiber in der Bibel erwähnt, sondern von mehreren. Vier Evangelien, niedergeschrieben von Matthäus, Markus, Lukas, Johannes, berichten über dieses Ereignis, dazu kommt ein weiteres Werk des Lukas, die Apostelgeschichte, und einige Briefe des Apostels Paulus, und noch andere Schriften des Neuen Testaments. Diese Schriften entstanden an jeweils unterschiedlichen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten und berichten auch von unterschiedlichen Zeugen und Ereignissen, und doch stimmen sie in ihren Aussagen überein und belegen so die Auferstehung in einem Maße, wie es viele andere Ereignisse aus dem Altertum keineswegs für sich beanspruchen können.

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Matthäusevangelium

Wollen wir uns einige der Stellen kurz ansehen und die mitgeteilten Fakten zusammentragen.

Matthäus 28,5-10:
Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, daß ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.
Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat;
und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, daß er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.
Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen.
Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfaßten seine Füße und fielen vor ihm nieder.
Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, daß sie nach Galiläa gehen: dort werden sie mich sehen.

Matthäus erwähnt einen Engel und mehrere Frauen, die bestätigen, daß Jesus an jenem ersten Tag der Woche nicht mehr im Grabe war, sondern daß er lebte. Die Frauen treffen Jesus, reden mit ihm, umfassen seine Füße. Außerdem erhalten sie einen Auftrag, den anderen Jüngern etwas mitzuteilen, was auch in anderen Berichten ebenfalls erwähnt wird.

Matthäus 28,16-18:
Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte.
Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten.
Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.

Hier werden weitere Zeugen erwähnt, die Jesus einige Zeit später auf einem Berg in Galiläa sahen und dort mit ihm zusammentrafen. Dies waren elf der von Jesus auserwählten zwölf Apostel. Bemerkenswert ist hier, daß Matthäus berichtet, einige von ihnen hätten gezweifelt, eine kleine Einzelheit, die der Glaubwürdigkeit der Aussagen des Matthäus eher noch mehr Gewicht verleiht, als daß sie davon wegnimmt.

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Markusevangelium

Markus 16,4-8:
Und sie sahen hin und wurden gewahr, daß der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß.
Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich.
Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten.
Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, daß er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.
Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich.

Auch in Markus 16 werden Frauen und ein Engel als Zeugen erwähnt, die von der Auferstehung Christi wissen und diese dann auch bekunden.

Markus 16,9-15
Als aber Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst Maria von Magdala,1 von der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte.
Und sie ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren und Leid trugen und weinten.
Und als diese hörten, daß er lebe und sei ihr erschienen, glaubten sie es nicht.
Danach offenbarte er sich in anderer Gestalt zweien von ihnen unterwegs, als sie über Land gingen.
Und die gingen auch hin und verkündeten es den andern. Aber auch denen glaubten sie nicht.
Zuletzt, als die Elf zu Tisch saßen, offenbarte er sich ihnen und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härte, daß sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten als Auferstandenen.
Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.

In diesem Abschnitt werden ebenfalls mehrere unmittelbare Zeugen erwähnt, die den auferstandenen Jesus gesehen und mit ihm beisammen gewesen waren: Maria von Magdala, dann zwei Jünger, als diese über Land unterwegs waren, und schließlich wiederum die elf Apostel.

Genau diese Zeugen werden übrigens in anderen Evangelien ebenfalls erwähnt, weshalb es auch nicht sonderlich schwer wiegt, wenn dieser Abschnitt am Ende des Markusevangeliums vielleicht nicht Teil des originalen Textes war.2

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Lukasevangelium

Lukas 24,4-11:
Und als sie darüber bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern.
Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?
Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war:
Der Menschensohn muß überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.
Und sie gedachten an seine Worte.
Und sie gingen wieder weg vom Grab und verkündigten das alles den elf Jüngern und den andern allen.
Es waren aber Maria von Magdala und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die andern mit ihnen; die sagten das den Aposteln.
Und es erschienen ihnen diese Worte, als wär's Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht.

Dieser Bericht erwähnt ebenfalls mehrere Frauen und ihre Erlebnisse am leeren Grab, unter anderem lesen wir auch von zwei Engeln, die den Frauen bestätigen, daß Jesus auferstanden war. In ihren Worten nehmen die Engel Bezug auf Jesu eigene Worte, in denen er dies bereits im Voraus gesagt und angekündigt hatte. Wiederum erfahren wir auch von der eher ungläubigen Haltung der Jünger gegenüber den Worten der Frauen.

Lukas 24,12:
Petrus aber stand auf und lief zum Grab und bückte sich hinein und sah nur die Leinentücher und ging davon und wunderte sich über das, was geschehen war.

Hier wird nun Petrus gesondert erwähnt, daß er aufgrund des Berichts der Frauen selbst dem Grab einen Besuch abstattete und ebenfalls das leere Grab mit eigenen Augen sah.

Lukas 24,13-15.24.33-35:
Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa zwei Wegstunden entfernt; dessen Name ist Emmaus.
Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten.
Und es geschah, als sie so redeten und sich miteinander besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen.
Und einige von uns gingen hin zum Grab und fanden's so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht.
Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren;
die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon erschienen.
Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wurde, als er das Brot brach.

Dies ist der Bericht über die zwei Jünger, die über Land unterwegs waren an jenem Tage und zu denen sich Jesus gesellte und die ihn danach ebenfalls einwandfrei als den auferstandenen Jesus erkannten. Im Laufe des Gesprächs erwähnen sie noch, daß aufgrund des Berichts der Frauen einige von den Jüngern zum Grab gegangen waren und es genau so vorfanden, wie die Frauen es berichtet hatten.

Als sie dann nach Jerusalem zurückkamen, redeten die Elf bereits davon, daß Jesus wahrhaft auferstanden war, und daß auch Simon Petrus ihn gesehen hatte.

Lukas 24,36-43:
Als sie aber davon redeten, trat er selbst, Jesus, mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch!
Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist.
Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz?
Seht meine Hände und meine Füße, ich bin's selber. Faßt mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, daß ich sie habe.
Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und Füße.
Als sie aber noch nicht glaubten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen?
Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor.
Und er nahm's und aß vor ihnen.

Hier nun lesen wir von einer Erscheinung des Herrn Jesus, als die Elf versammelt waren und zu Tische saßen. Einige wichtige Einzelheiten werden hier erwähnt, die ebenfalls den gesamten Bericht noch glaubwürdiger machen. Diese Zeugen sehen nicht nur Jesus mit ihren eigenen Augen, sie sehen ganz gezielt einige markante Merkmale in seinen Händen und Füßen, die ihn für die Jünger eindeutig als den gleichen Jesus identifizierten, mit dem sie zuvor zusammen gewesen waren. Aus Jesu Worten wird weiterhin deutlich, daß er als auferstandene Person, als Mensch, vor ihnen stand, denn er bestätigt ausdrücklich, daß er Fleisch und Knochen habe, und auch, daß er Nahrung zu sich nehmen konnte.

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Johannesevangelium

Johannes 20,1-10:
Am ersten Tag der Woche kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster war, zum Grab und sieht, daß der Stein vom Grab weg war.
Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus lieb hatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
Da ging Petrus und der andere Jünger hinaus, und sie kamen zum Grab.
Es liefen aber die zwei miteinander, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zum Grab,
schaut hinein und sieht die Leinentücher liegen; er ging aber nicht hinein.
Da kam Simon Petrus ihm nach und ging in das Grab hinein und sieht die Leinentücher liegen,
aber das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern daneben, zusammengewickelt an einem besonderen Ort.
Da ging auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grab gekommen war, und sah und glaubte.
Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, daß er von den Toten auferstehen müßte.
Da gingen die Jünger wieder heim.

Dieser Abschnitt aus Johannes 20 erwähnt zunächst Maria von Magdala, und dann Petrus und einen anderen Jünger, die sehr früh an jenem Tage zum Grabe gehen, um es zu betrachten; sie sehen das leere Grab und noch intakte Grabtücher aber keinen Leichnam mehr in den Tüchern! Das Grab ist leer; wer in den Leinentüchern eingewickelt gewesen war, war nicht mehr da. Dies geschah offensichtlich noch vor den anderen Ereignissen, bei denen Petrus beteiligt war und von denen wir bereits in den anderen Evangelien gelesen hatten.

Johannes 20,11-18:
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, schaute sie in das Grab
und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten.
Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.
Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, daß es Jesus ist.
Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast; dann will ich ihn holen.
Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister!
Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.
Maria von Magdala geht und verkündigt den Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen, und das hat er zu mir gesagt.

Dies ist wohl der Bericht über Jesu allererste Erscheinung nach seiner Auferstehung, und es war Maria, die ihn als erste sah und mit ihm redete. Auch hier werden einige wichtige Einzelheiten berichtet, die ebenfalls die Glaubwürdigkeit dieses Berichtes festigen.

Johannes 20,19-20:
Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch!
Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß sie den Herrn sahen.

Auch Johannes erwähnt, wie Jesus den versammelten Jüngern bzw. Aposteln an jenem Abend erschien und mit ihnen redete. Dies waren die Elf, und in den nachfolgenden Versen teilt Johannes mit, wer von den Zwölf an jenem Abend nicht anwesend war.

Johannes 20,24-29:
Thomas aber, der Zwilling genannt wird, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.
Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, kann ich's nicht glauben.
Und nach acht Tagen waren seine Jünger abermals drinnen versammelt, und Thomas war bei ihnen. Kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit euch!
Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!

Während in den anderen Evangelien nicht weiter erwähnt wurde, wer von den Zwölf an jenem Abend nicht dabei war, erfahren wir hier sogar den Namen. Und dann berichtet Johannes weiter, daß alle Zwölf 8 Tage nach dem zuvor berichteten Ereignis dann den auferstandenen Herrn sahen und auch Thomas die Gelegenheit erhielt, Hände und Füße sowie die Seite Jesu zu sehen und ihn zu berühren.

Johannes 21,1-4:
Danach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern am See Tiberias. Er offenbarte sich aber so:
Es waren beieinander Simon Petrus und Thomas, der Zwilling genannt wird, und Nathanael aus Kana in Galiläa und die Söhne des Zebedäus und zwei andere seiner Jünger.
Spricht Simon Petrus zu ihnen: Ich will fischen gehen. Sie sprechen zu ihm: So wollen wir mit dir gehen. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot, und in dieser Nacht fingen sie nichts.
Als es aber schon Morgen war, stand Jesus am Ufer, aber die Jünger wußten nicht, daß es Jesus war.

Johannes erwähnt noch ein weiteres Ereignis und nennt einige weitere Zeugen mit Namen, die bei dieser Erscheinung Jesu am See Tiberias (dem See Genezareth) anwesend waren.

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Apostelgeschichte

Apostelgeschichte 1,3.7-9:
Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes.
Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat;
aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.
Und als er das gesagt hatte, wurde er zusehends aufgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg.

Auch in der Apostelgeschichte wird berichtet, daß Jesus sich nach seiner Auferstehung 40 Tage lang durch viele Beweise als der Lebendige zeigte. Schließlich war er mit den von ihm erwählten Aposteln zusammen, denen er konkrete Anweisungen für die nächsten Tage und ein kommendes Großereignis gab. Teil dieser Rede Jesu war die Ankündigung, daß die Apostel mittels der Kraft heiligen Geistes, die auf sie kommen sollte, dann seine Zeugen bis hin an die Enden der Erde sein sollten. Diese Information wird dann später auch für unsere Studie noch von großer Wichtigkeit.

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1. Korintherbrief

1. Korinther 15,3-7:
Denn als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Daß Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift;
und daß er begraben worden ist; und daß er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift;
und daß er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen.
Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen.
Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln.

Der Apostel Paulus erläuterte den Gläubigen der Gemeinde zu Korinth einige wesentliche Punkte bzgl. der Auferstehung von den Toten, und er kam dabei auch auf die Auferstehung Jesu und auf Zeugen für seine Auferstehung zu sprechen.

Jesus war gesehen worden von Petrus (Kephas ist ein anderer Name für Simon Petrus), von den Zwölfen, und dazu sogar bei einer größeren Zusammenkunft von mehr als 500 Brüdern auf einmal! Bemerkenswert dabei ist, daß Paulus die Wahrheit seiner Aussage dadurch unterstreicht, daß er darauf hinweist, daß die meisten von diesen Zeugen zur Zeit der Abfassung dieses Briefes noch am Leben waren und somit dieser Punkt durchaus überprüfbar war. Einige wenige von diesen Zeugen waren zwar mittlerweile verstorben, aber der weitaus größte Teil war am Leben und konnte seine Worte bestätigen, falls jemand Wert darauf gelegt hätte.

Zusätzlich erfahren wir hier noch den Namen eines weiteren unmittelbaren Zeugen, der bislang in den anderen Berichten nicht erwähnt worden war: Jakobus, der Halbbruder Jesu.

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Die Schrift als Zeugnis

Neben diesen verschiedenen Berichten aus mehreren biblischen Büchern, in denen uns die Namen von einer ganzen Reihe von Augenzeugen und auch Einzelheiten bzgl. der von diesen Zeugen erlebten Dinge berichtet werden, gibt es noch einige andere Hinweise auf eine andere Art von Zeugnis der Schrift selbst. Bereits in den Schriften des Alten Testaments wurde auf die Auferstehung Jesu hingewiesen, und was sich dann ereignete, war in Übereinstimmung mit diesem Zeugnis der Schrift.

Paulus nahm in seiner Abhandlung dieses Themas in 1. Korinther 15 genau darauf Bezug.

1. Korinther 15:3-4:
Denn als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Daß Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift;
und daß er begraben worden ist; und daß er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift;

Jesu Tod und seine Auferstehung waren in der Schrift (d.h. dem Alten Testament) erwähnt und bezeugt. Sie geschahen in Erfüllung dessen, was in der Schrift bereits zuvor angekündigt und vorausgesagt war.

Ein weiterer Hinweis auf genau dieses Zeugnis in der Schrift findet sich in dem Bericht über die Predigt des Petrus zu Pfingsten.

Apostelgeschichte 2,22-32:
Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt -
diesen Mann, der durch Gottes Ratschluß und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht.
Den hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, daß er vom Tode festgehalten werden konnte.
Denn David spricht von ihm (Psalm 16,8- 11): »Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, damit ich nicht wanke.
Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung.
Denn du wirst mich nicht dem Tod überlassen und nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.
Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.«
Ihr Männer, liebe Brüder, laßt mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag.
Da er nun ein Prophet war und wußte, daß ihm Gott verheißen hatte mit einem Eid, daß ein Nachkomme von ihm auf seinem Thron sitzen sollte,
hat er's vorausgesehen und von der Auferstehung des Christus gesagt: Er ist nicht dem Tod überlassen, und sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen.
Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen.

Petrus weist auf eine Stelle aus den Psalmen hin, in der bereits von der Auferstehung des Messias die Rede ist. Er weist nach, daß diese Worte Davids sich nicht auf David selbst beziehen können, denn dessen Grab ist noch immer unter ihnen. David spricht von Auferstehung, und zwar einer Auferstehung sehr bald nach dem Eintreten des Todes, noch bevor Verwesung eintreten würde. Genau so war es dann im Falle Jesu Christi! Nach drei Tagen und drei Nächten im Grab wurde er durch Gott von den Toten auferweckt.

Sowohl der Tod Jesu als auch seine Auferstehung waren bereits vorab in der Schrift bezeugt. Alles ereignete sich in Übereinstimmung mit dem, was bereits die Propheten während der Zeit des Alten Testaments geweissagt hatten.

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Ein weiteres Zeugnis – die Gabe heiligen Geistes

Zu all diesen verschiedenen bereits angeführten Zeugen kommt nun noch ein weiteres Zeugnis hinzu, das noch eindeutiger die Wahrheit der Auferstehung Jesu bezeugt, als es alle anderen Zeugen taten.

Jesus selbst hatte kurz vor seiner Himmelfahrt in seinen Worten an die Apostel von einem Ereignis gesprochen, das sich in wenigen Tagen ereignen sollte und durch das die Apostel ebenfalls seine Zeugen werden sollten.

Apostelgeschichte 1,5.8:
denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen.
aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.

Die Apostel sollten mit heiligem Geist getauft werden, sie würden die Kraft des heiligen Geistes empfangen, und sie sollten dann mittels dieser Kraft und dieses Zeugnisses Jesu Zeugen sein bis hin an das Ende der Erde.

Das Empfangen der Kraft des heiligen Geistes war ebenfalls ein Zeugnis für Jesus, insbesondere natürlich ein Zeugnis seiner Auferstehung von den Toten. Wie erfüllten sich nun seine Worte? Woraus können wir ersehen, daß dies wirklich eintrat?

Apostelgeschichte 2,32-36:
Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen.
Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr hier seht und hört.
Denn David ist nicht gen Himmel gefahren; sondern er sagt selbst (Psalm 110,1): »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache.«
So wisse nun das ganze Haus Israel gewiß, daß Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.

Petrus erläutert, wie sich Jesu Worte tatsächlich nicht lange nach diesen Tagen“ nun erfüllt hatten. Die Ausgießung des heiligen Geistes war möglich geworden, da Jesus von Gott erhöht und in den Himmel aufgenommen worden war, denn nun konnte er den verheißenen heiligen Geist vom Vater empfangen und ausgießen. Es hätte keine Ausgießung des heiligen Geistes geben können, wäre Jesus nicht erhöht und in den Himmel aufgenommen worden. Er hätte aber nicht in den Himmel aufgenommen werden können, wenn er noch immer im Grabe war wie der Hinweis auf David aufzeigt. David konnte nicht in den Himmel aufgefahren sein, denn David war noch immer im Grab, wie Petrus gerade zuvor dargelegt hatte.

Jesus Christus, Davids Herr“, war von den Toten auferweckt und in den Himmel aufgenommen worden, und dafür waren nun die Apostel Zeugen durch das, was sie nun mittels der Kraft heiligen Geistes taten. Was die dort Anwesenden sahen und hörten, war unwiderlegbares Zeugnis dafür, daß Jesus, eben jener Jesus, den die Juden gekreuzigt hatten, durch Gott von den Toten auferweckt worden und zum Herrn und Christus bestimmt worden war.

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Die Auferstehung Jesu – Gottes Beglaubigung

Man könnte sich vielleicht fragen, warum es so außerordentlich wichtig ist, daß Jesus von den Toten auferstand. Was hat es mit der Auferstehung von den Toten auf sich? Genügte nicht, daß er sein Leben gab und für uns starb?

Römer 1,1-4:
Paulus, ein Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert, zu predigen das Evangelium Gottes,
das er zuvor verheißen hat durch seine Propheten in der heiligen Schrift,
von seinem Sohn Jesus Christus, unserm Herrn, der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch,
und nach dem Geist, der heiligt, eingesetzt ist als Sohn Gottes in Kraft durch die Auferstehung von den Toten.

In Vers 3 und 4 zeigt Paulus auf, daß gerade die Auferstehung von den Toten das entscheidende Ereignis ist, durch welches Jesus Christus als der Sohn Gottes eingesetzt“ bzw. bestätigt wurde. Durch die Auferstehung wurde Jesus Christus erwiesen als Herr und Christus. Wie schon David vorausgesagt hatte, war es die Auferstehung von den Toten, die Erlösung aus dem Grabe, die ihn von seinem Herrn“ sprechen ließ.

Apostelgeschichte 17,30-31:
Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, daß alle an allen Enden Buße tun.
Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.

In seiner Rede auf dem Aeropag in Athen erwähnte Paulus eine andere bemerkenswerte Wahrheit bzgl. der Bedeutung der Auferstehung Jesu. Wie bereits gesehen, wurde Jesus durch die Auferstehung als der Sohn Gottes eingesetzt, d.h. zum Herrn und Christus gemacht. Als Herr ist er auch zum Richter über die Welt bestimmt. Und auch hier steht wiederum die Auferstehung von den Toten als zentrales Ereignis im Mittelpunkt.

Der Ausdruck und hat jedermann den Glauben angeboten“ sollte aus dem griechischen Text eigentlich besser übersetzt werden mit und hat jedermann Beglaubigung erbracht“. Gott hat beglaubigt, daß Jesus der Herr und somit der eine Mensch ist, durch den er den Erdkreis richten wird. Diese Beglaubigung war die Auferweckung von den Toten!

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Zusammenfassung

Wir können erkennen, wie bedeutsam die Auferweckung Jesu von den Toten ist, und weshalb sie immer im Mittelpunkt der Predigt und der Verkündigung der frohen Botschaft von Christus stand und auch stehen muß. Kein anderes Ereignis aus dem Leben Jesu ist von solcher Tragweite hinsichtlich des Gesamtgeschehens wie seine Auferstehung von den Toten. Und vor diesem Hintergrund erkennen wir auch, daß es von großer Bedeutung ist, daß dieses Ereignis wahrlich gut bezeugt und belegt ist.

Wenn wir einmal kurz überlegen, so ist uns wohl allen klar, daß man bereits aufgrund weniger Indizien manchmal bei Gericht Urteile fällt. Das Zeugnis eines Augenzeugen genügt oftmals, manchmal sogar noch viel weniger, um eine Sache als bewiesen” zu deklarieren. Wenn wir solche Maßstäbe und das Vorgehen bei solchen Fällen, die uns eventuell ein wenig vertraut sind, einmal auf den Fall der Auferstehung Jesu anwenden, dann ergibt sich ein erstaunliches Bild.

Es liegen mehrere schriftliche Berichte vor, teilweise von Augenzeugen selbst, teilweise von direkt mit Augenzeugen bekannten Personen, die in ihren Aufzeichnungen weitere Augenzeugen anführen. In diesen Berichten werden nicht nur einfach einige allgemeine Behauptungen aufgestellt, sondern vielmehr aufschlußreiche Einzelheiten über Ereignisse berichtet, die eindeutig darauf schließen lassen, daß sich das auch ereignet hat, was da gesagt wird. Die angeführten Augenzeugen waren zum Zeitpunkt der Abfassung der Berichte zum größten Teil am Leben und konnten daher befragt werden, falls die Richtigkeit der gemachten Aussagen angezweifelt worden wäre.

Auch gab es in den Schriften des Alten Testaments bereits Voraussagen über dieses Geschehen, die sich genau so erfüllten, wie es angekündigt war. Die Schrift, die sich in allen anderen Belangen als zuverlässig und glaubwürdig erwiesen hatte, berichtete auch in dieser Sache Wahrheit.

Zudem stand das Geschehen mit einem weiteren Ereignis in unmittelbarem Zusammenhang, das sich als ein noch größeres und womöglich bedeutsameres Zeugnis erwies, als selbst der Bericht von Augenzeugen sein könnte. Dieses Ereignis war die von Jesus bereits angekündigte Ausgießung des heiligen Geistes, die ebenfalls seine Auferstehung von den Toten, wie auch seine Erhöhung und Einsetzung als Sohn Gottes und seine Aufnahme in den Himmel zur Rechten Gottes belegte.

Dieses Zeugnis ist nun gar ein Zeugnis, welches alle Gläubigen an Christus in ihrem eigenen Leben haben können, denn alle, die an Christus glauben, erhalten die Gabe heiligen Geistes als Unterpfand ihres Erbes und als Zeugnis ihrer Gotteskindschaft (vgl. Eph 1,13; Röm 8,14-16).

Die Auferstehung - schlecht bezeugt? Keineswegs! Das Gegenteil ist der Fall! Wenn man einmal die allgemein üblichen Kriterien bei der Untersuchung eines Falles gelten läßt und die zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen würde, so ergäbe sich sehr bald schon ein eindeutiges Bild dafür, daß dieses Ereignis tatsächlich stattgefunden hat. Mit jedem Indiz wird diese Annahme immer mehr zur Gewißheit. Schließlich bleibt eigentlich keine alternative Lösung mehr, und man kann ojektiv nur sagen, daß es kein besser bezeugtes Ereignis aus jener historischen Epoche des Altertums gibt und daß eigentlich eindeutig feststeht, daß Jesus von den Toten auferweckt wurde. Die einzige Alternative“ zu dieser Position wäre, die Auferstehung zu leugnen, und das tun eigentlich all diejenigen, die dieses Ereignis ablehnen und behaupten, es habe die Auferstehung Jesu von den Toten nie gegeben.

Laßt uns Christen mehr als je zuvor Mut fassen und Gott um Freimut bitten, die frohe Botschaft von Christus und seiner Auferstehung von den Toten mit Freuden zu verkünden!

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Fußnoten:

1 Vers 9 sollte eigentlich eine andere Zeichensetzung haben und ein wenig umgestellt werden: ·„Als aber Jesus auferstanden war; erschien er früh am ersten Tag der Woche zuerst Maria von Magdala …“

2 In manchen wichtigen Handschriften fehlen die Verse 9-20 ganz, und es scheint aufgrund der vorliegenden alten Handschriften so, daß dieser Abschnitt wohl nicht Teil des ursprünglichen Evangeliums von Markus war, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt hinzugefügt wurde.

 

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