Religion legt unter anderem meist fest, welche Werke ein Mensch vollbringen muß, um Heil bzw. ewiges Leben zu erlangen. Immer stehen das Werk des Menschen und dessen Wert im Vordergrund. Diese Studie zeigt auf, daß für uns Christen unsere Rettung zwar "umsonst, frei, ohne Verdienst" war, daß sie aber keineswegs billig war, denn unser Heiland hat uns teuer erkauft.

Ein Hauptmerkmal fast jeder Religion, und insbesondere auch der sogenannten christlichen Religion, ist die Lehre von der Rettung aufgrund guter Werke und eines guten Lebenswandels. Entscheidend ist dabei immer, welches Werk der Mensch tun kann bzw. tun muß, um vor Gott gerecht zu werden. Es muß eine vorgeschriebene Leistung erbracht werden, bevor man auf ewiges Leben hoffen kann. In manchen Religionen mag es nicht um ewiges Leben gehen, und doch findet man auch dort, daß das große Ziel immer nur durch eigene Werke erreicht werden kann. Jeder Mensch muß für sich den Preis bezahlen, der zum Erreichen des Ziels erforderlich ist.

Erstaunlicherweise unterscheidet sich wahres Christentum in diesem Punkt völlig von den Religionen. Wahres Christentum ist daher eigentlich gar keine Religion, es ist vielmehr das, was Gott in Christus gewirkt und verfügbar gemacht hat. Vom Menschen werden keine eigenen Werke verlangt, wenn es um ewiges Heil geht. Der Mensch braucht nicht, und kann es auch gar nicht, den Preis zu bezahlen, der für seine Rettung und sein Heil notwendig ist. Das ewige Heil ist für ihn völlig umsonst, ohne Kosten – aber es ist deswegen keineswegs billig gewesen.

Gerettet aus Gnade

Epheser 2 enthält grundlegende Wahrheiten über die Situation, in der sich jeder Mensch befindet, und zeigt auf, wie der Mensch daraus gerettet wir

Epheser 2,1 - 10:
Auch ihr wart tot durch eure Übertretungen und Sünden,
in denen ihr früher gelebt habt nach der Art dieser Welt, unter dem Mächtigen, der in der Luft herrscht, nämlich dem Geist, der zu dieser Zeit am Werk ist in den Kindern des Ungehorsams.
Unter ihnen haben auch wir alle einst unser Leben geführt in den Begierden unsres Fleisches und taten den Willen des Fleisches und der Sinne und waren Kinder des Zorns von Natur wie auch die andern.
Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat
auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht - aus Gnade seid ihr selig [gerettet] geworden -;
und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus,
damit er in den kommenden Zeiten erzeige den überschwenglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen uns in Christus Jesus.
Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es,
nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.
Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, daß wir darin wandeln sollen.

Wir wurden aus Gnade gerettet durch Glauben; nicht aus Werken, nicht aus eigenem Verdienst. Es ist Gottes Gabe, Gottes Geschenk. Gott hat gehandelt, Gott hat gegeben. Für uns war die Rettung frei, umsonst, denn sie ist Gottes Gabe und wir haben nichts tun müssen, um uns irgendeinen, wenn auch nur kleinen Teil dieser Rettung zu verdienen. Sie wurde uns ganz geschenkt!

Gott rettet uns einzig aus Gnade, was durch einen Einschub mitten im Satz in Vers 5 und durch eine Wiederholung in Vers 8 besonders betont wird.

Epheser 2,5:
auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht - aus Gnade seid ihr selig [gerettet] geworden -

Gott hat aus Gnade gerettet, und Er hat uns mit Christus lebendig gemacht, mit Christus auferweckt und mit Christus eingesetzt im Himmel.

Auch in 2. Timotheus wird diese Wahrheit dargelegt, und es kommt wiederum zum Ausdruck, daß Gott in Christus gehandelt hat.

2. Timotheus 1,8 - 11:
Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit mir für das Evangelium in der Kraft Gottes.
Er hat uns selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unsern Werken, sondern nach seinem Ratschluß und nach der Gnade, die uns gegeben [geschenkt] ist in Christus Jesus vor der Zeit der Welt
jetzt aber offenbart ist durch die Erscheinung unseres Heilands Christus Jesus, der dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht hat durch das Evangelium
für das ich eingesetzt bin als Prediger und Apostel und Lehrer.

Wir wurden selig gemacht, gerettet, erhielten ewiges Leben nicht nach unseren Werken, sondern nach Gottes Ratschluß und nach der Gnade, die uns geschenkt wurde in Christus Jesus. Jesus Christus ist die Schlüsselfigur des Ganzen. In ihm ist uns dies alles zuteil geworden – in dem, was er vollbracht hat.

In Römer 3 lesen wir von der Gerechtigkeit Gottes – "der Gerechtigkeit, die vor Gott gilt" –, die Teil dieser Rettung ist. Wenn wir gerettet werden, werden wir gerecht gemacht.

Römer 3,21 - 24:
Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten.
Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied:
sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten,
und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.

Gottes Wort macht klar, daß alle in einer Situation sind, wo sie Rettung brauchen. Auch wir waren allesamt Sünder, ermangelten des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten, und wir wurden alle ohne eigenes Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.

Römer 3,25 und 26:
Den hat Gott für den Glauben hingestellt als Sühne in seinem Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit, indem er die Sünden vergibt, die früher
begangen wurden in der Zeit seiner Geduld, um nun in dieser Zeit seine Gerechtigkeit zu erweisen, daß er selbst gerecht ist und gerecht macht den, der da ist aus dem Glauben an Jesus.

Jesus Christus hat die Erlösung durch sein Opfer ermöglicht. In ihm wurde der Preis gezahlt, der als Lösegeld notwendig war. Für uns zählt jetzt Glaube an Jesus, wodurch wir in den Genuß dessen kommen, was Christus vollbracht und erreicht hat.

Römer 10,9 und 10 gibt Auskunft darüber, wie man gerettet wird.

Römer 10, 9 und 10:
Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, daß Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, daß ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.
Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.

Vers 10 lautet wörtlich: "Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zur Rettung." Bekenntnis des Herrn Jesus und Glauben an seine Auferweckung von den Toten bringen Rettung und Gerechtigkeit. Wir können nichts an Werken zu dieser Sache tun; wir brauchen keine Werke des Gesetzes zu erfüllen, wir brauchen keine "guten Werke" zu vollbringen. Der Weg zur Gerechtigkeit vor Gott ist einzig Glauben an Jesus Christus, und dann werden uns Rettung und ewiges Leben als Gottes Gabe geschenkt.

Die Rettung ist zwar umsonst für uns – aber doch eine sehr teure Angelegenheit. Umsonst – aber nicht billig! Wir selbst brauchen nichts zu begleichen, wir tragen nichts dazu bei. Wir verdienen uns nichts davon, denn dann wäre es nicht mehr aus Gnade.

Römer 11,5 und 6:
So geht es auch jetzt zu dieser Zeit, daß einige übriggeblieben sind nach der Wahl der Gnade.
Ist's aber aus Gnade, so ist's nicht aus Verdienst der Werke; sonst wäre Gnade nicht Gnade.

Wäre auch nur der geringste Anteil an Werken notwendig, so wäre es nicht mehr aus Gnade, sondern teilweise aus Verdienst. Es wäre nicht mehr Gottes freies Geschenk, und Gnade wäre nicht Gnade.

Gerettet durch Erlösung

Für uns ist ewiges Leben, das Heil, zwar umsonst, aber es wurde dennoch teuer erkauft. Den Preis hat jemand an unserer Statt schon bezahlt. Wir erfreuen uns an dem, was das vollendete Werk eines anderen bereits erreicht hat. Wir nehmen es an als Geschenk, indem wir an Christus glauben und ihn zu unserem Herrn machen. Dadurch sind wir mit ihm verbunden und es kommt uns alles zu, was er durch sein Werk vollbracht hat.

1. Korinther 1,30 und 31:
Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung,
damit, wie geschrieben steht: »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!«

Wenn wir uns rühmen wollen, können wir uns des Herrn rühmen. Der Herr hat das Werk vollbracht. Christus Jesus ist uns von Gott gemacht zur Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung.

Der Begriff "Erlösung" ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Dem Widersacher, dem Teufel, war es gelungen, durch Adam alle Menschen nach Adam unter seine Gewalt zu bringen, sie zu Sündern zu machen. Gottes Gerechtigkeit forderte nun, daß ein Lösegeld bezahlt wurde, um den Menschen wieder aus diesem Dilemma zu befreien, in das er durch Adam gekommen war. Der geforderte Preis zur Erlösung war das Leben Jesu Christi. Adam brachte als Haupt der Menschheit durch seine Sünde den Tod über alle Menschen nach ihm, die seine Nachkommen waren. Jesus Christus nun brachte durch seinen Gehorsam bis zum Tode am Kreuz, wo er sein Leben als Lösegeld gab, all denen Leben, die an ihn glauben und ihn als ihren Herrn bekennen.

Christus Jesus ist uns gemacht zur Erlösung – nicht irgend welche Werke, die wir vollbracht hätten, sind uns gemacht zur Erlösung, sondern Christus Jesus. Was diese Erlösung bewirkte, wird uns in Epheser 1 berichtet.

Epheser 1,7 und 8:
In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung [Tilgung]der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade,
die er uns reichlich hat widerfahren lassen …

Wir haben die Erlösung durch sein Blut. Jesus Christus gab sein Leben, um allen Erlösung zu ermöglichen, die an ihn glauben. Daß nur denen, die an ihn glauben, dieses Heil zugute kommt, wird aus einer Stelle in Johannes 3 deutlich.

Johannes 3,16:
Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Epheser 2 erwähnte: "Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in den Sünden, mit Christus lebendig gemacht …". Gottes große Liebe, mit der er uns geliebt hat, zeigte sich darin, daß Er seinen eingeborenen Sohn gab. Durch sein Blut, d.h. durch das Vergießen seines Blutes, haben wir jetzt die Erlösung.

Kolosser 1,13 und 14:
Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes,
in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung [Tilgung]der Sünden.

In Christus haben wir die Erlösung, die für uns Tilgung der Sünden bedeutet. Jesus Christus hat den Preis bezahlt. Der Preis war teuer, und es gab keinerlei Preisnachlaß. Der zu zahlende Preis war volle 100 %. Damit hat Jesus Christus die Rechnung beglichen, und sein Werk genügt allen Ansprüchen von Gottes Gerechtigkeit, so daß nunmehr selbst der Widersacher, der Teufel, keinerlei weitere Ansprüche erheben kann. Diese Erlösung war kein "Kauf auf Leihbasis", auch keine "An- oder nur Teilzahlung", denn dann hätte der Widersacher auch weiterhin noch Anrecht auf unser Leben gehabt. Es war ein völliges Begleichen der Schuld, in der wir standen. Alles, was je gegen uns stand, wurde damit ausgeräumt. Jesu Christi Werk und Gottes Handeln in Christus waren vollkommen, völlig vollkommen. Es gibt keinerlei Manko, nichts steht noch offen. Alles ist beglichen, alles ist bezahlt.

Gerettet durch sein Blut

In Hebräer 9 wird uns weitere Einsicht in das gegeben, was Jesus Christus getan hat. Geschehnis aus dem Alten Testament werden verglichen mit dem, was Jesus Christus vollbracht hat.

Hebräer 9,11:
Christus aber ist gekommen als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter durch die größere und vollkommenere Stiftshütte, die nicht mit Händen gemacht ist, das ist: die nicht von dieser Schöpfung ist.

Nach dem Auszug Israels aus Ägypten hatte Gott dem Mose nicht nur das Gesetz, sondern auch die Anweisungen zur Errichtung eines Heiligtums, der Stiftshütte, gegeben. Diese wurde dann nach Gottes Anweisung errichtet. Sie wurde Jahrhunderte später durch Salomos Tempel abgelöst. In diesem Heiligtum wohnte Gott mitten unter den Israeliten, dort wurde Er angebetet, dort wurde Ihm geopfert. Christus nun "ist gekommen … durch die größere und vollkommenere Stiftshütte", von der das Heiligtum im Alten Testament nur ein Abbild war. Jesus Christus ist in das Original eingegangen und hat dort als Hoherpriester geopfert.

Hebräer 9,12:
Er ist auch nicht durch das Blut von Böcken oder Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erworben.

Im Alten Testament wurden Böcke und Kälber geopfert, und deren Blut bewirkte auch eine Erlösung, aber es war keine ewige, sondern immer nur eine begrenzte Erlösung. Sie war nur vorläufig und unvollkommen. Jesus Christus ging ein für allemal ins Heiligtum, denn nachdem er eine ewige Erlösung erworben hat, sind keine weiteren Opfer nötig.

Hebräer 9,13 und 14:
Denn wenn schon das Blut von Böcken und Stieren und die Asche von der Kuh durch Besprengung die Unreinen heiligt, so daß sie äußerlich rein sind,
um wieviel mehr wird dann das Blut Christi, der sich selbst als Opfer ohne Fehl durch den ewigen Geist Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!

Aufgrund des Opfers Christi können wir jetzt mit freiem und von toten Werken gereinigtem Gewissen dem lebendigen Gott dienen. Jesus Christus macht frei von Sünde und Schuldbewußtsein. Wo die alttestamentlichen Opfer nur äußerlich rein machen konnten, wird in Christus eine Reinigung des Gewissens vollzogen. Nun können wir dem lebendigen Gott dienen.

Hebräer 10,11 - 18:
Und jeder Priester steht Tag für Tag da und versieht seinen Dienst und bringt oftmals die gleichen Opfer dar, die doch niemals die Sünden wegnehmen können.
Dieser aber hat ein Opfer für die Sünden dargebracht, und sitzt nun für immer zur Rechten Gottes
und wartet hinfort, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße gemacht werden.
Denn mit einem Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden.
Das bezeugt uns aber auch der heilige Geist. Denn nachdem der Herr gesagt hat:
»Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen will nach diesen Tagen«, spricht er: »Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn will ich es schreiben,
und ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken.«
Wo aber Vergebung der Sünden ist, da geschieht kein Opfer mehr für die Sünde.

Wenn die Sünden vergeben und getilgt sind, sind keine weiteren Opfer nötig. Durch Christi Opfer sind wir für immer vollendet, und weitere Errungenschaften, Rechte und Privilegien gehören uns, wie z.B. freier Zutritt ins Heiligtum.

Hebräer 10,19 - 22:
Weil wir denn nun, liebe Brüder, durch das Blut Jesu die Freiheit haben zum Eingang in das Heiligtum,
den er uns aufgetan hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist: durch das Opfer seines Leibes,
und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes,
so laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in vollkommenem Glauben, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leib mit reinem Wasser.

Zuvor hatten nicht alle Israeliten Zutritt zur Stiftshütte. Der Zutritt war geordnet, und nur die Priester konnten ins eigentliche Heiligtum eintreten, d.h. in den vorderen Teil der Stiftshütte. Der Hohepriester ging einmal im Jahr am großen Versöhnungstag ins Allerheiligste, um dort zu opfern. Jesu Opfer hat nun denen, die an ihn glauben, freien Zutritt zu Gottes Gnadenthron ermöglicht.

Hebräer 10,23 - 25:
Laßt uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat;
und laßt uns aufeinander achthaben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken,
und nicht verlassen unsre Versammlungen, wie einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das um so mehr, als ihr seht, daß sich der Tag naht.

"Der Tag", der Tag der Vollendung, wenn Jesus Christus zurückkommen wird, um die Gemeinde mit sich zu vereinigen, rückt immer näher. Dann kommt die ganze Fülle der in Christus gewirkten Erlösung in unserem Leben zur Auswirkung. Bis dahin haben wir unsere Versammlungen in der Gemeinde, wo gegenseitige Ermahnung und ein Anreizen zu einem Wandel in Liebe und guten Werken unsere Aufgabe sind.

Ein teurer Preis

In Apostelgeschichte 20 kommt der Apostel Paulus bei einem Treffen mit den Ältesten der Gemeinde in Ephesus auf die Erlösung in Christus zu sprechen.

Apostelgeschichte 20,28:
So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.

Die Gemeinde Gottes ist durch die in Christus geschehene Erlösung zu Gottes Eigentum geworden. Das Vergießen seines Blutes hat uns zu Gottes Eigentum gemacht. Gott hat uns erworben, und wir sind nicht mehr unser eigen. Jesus Christus war Gottes eingeborener Sohn, so daß hier gesagt wird, daß Gott uns durch sein eigenes Blut erworben hat.

In 1. Petrus lesen wir über sein Blut, wobei an dieser Stelle deutlich wird, daß unsere Erlösung nicht billig war.

1. Petrus 1,18 und 19:
denn ihr wißt, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise,
sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes

Silber und Gold konnten nicht erlösen, das teure Blut Christi war notwendig. Das teure Blut Christi war der Preis, soviel war jeder von uns dem wahren Gott wert. Gott fiel nicht auf einen Wucherer herein, Er hat keinen überhöhten Preis bezahlt. Mit Christi Blut wurde ein teurer Preis bezahlt, weil nichts anderes als Lösegeld genügte und unsere Erlösung offenbar dem wahren Gott soviel wert war.

Das erinnert ein wenig an eine Stelle in den Evangelien, die vom Wert einer Seele redet.

Markus 8,36 und 37:
Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden?
Denn was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?

Der Mensch hat selbst nichts zu geben, um seine Seele auszulösen. Die ganze Welt gewinnen wiegt nicht auf, daß man an seiner Seele Schaden nimmt. Wir selbst haben absolut nichts, womit wir unsere Seele auslösen könnten, aber Gott hatte etwas – Seinen eingeborenen Sohn. Mit dessen teurem Blut wurden wir ausgelöst. Wir sollten daher nicht mehr meinen, wir seien nichts wert!

In 1. Korinther wird uns diese großartige Wahrheit erneut nahegebracht.

1. Korinther 6,19 und 20:
Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euch selbst gehört?
Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.

Wir wurden teuer erkauft. Das bedeutet, daß wir nicht mehr uns selbst gehören, wie es vor unserer Erlösung der Fall war. Als wir Gottes frohe Botschaft vom Heil in Christus hörten und dann durch Glauben diese Erlösung aus Gnade annahmen, haben wir Herren gewechselt. Wer weiter sein eigen bleiben möchte, sollte nicht Christ werden; wer aber ewiges Leben haben möchte, wird gerne sein Eigentumsrecht an sich selbst abtreten und Jesus Christus als seinen neuen Herrn bekennen.

Da wir teuer erkauft wurden, können wir entsprechend auf uns halten. Wir sollten uns bewußt sein, daß Jesus Christus einen teuren Preis bezahlt hat und daß wir aus Gottes Sicht diesen Preis auch wert sind. Was wir als Antwort darauf in unseren Handlungen tun können? "…darum preist Gott mit eurem Leibe." Unser Leben sollte nicht mehr sein wie zuvor, sondern wir können und sollen jetzt dem lebendigen Gott dienen und Ihn preisen mit all dem, was wir in unserem leiblichen Leben leben. Jesus Christus hat den teuersten aller Preise bezahlt, damit wir jetzt ewiges Leben als freies Geschenk, umsonst, von Gott haben können.

 

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