Vorwort

Nachdem nun das Gericht und der Untergang des von Gott abtrünnigen Israel geschildert wurde, wendet sich nun die Information in der Vision dem Lob und Preis zu, der angesichts des Sieges Gottes und seines Messias angebracht ist.

Jubel über Untergang Babylons

Offenbarung 19,1-5
1 Danach hörte ich etwas wie eine große Stimme einer großen Schar im Himmel, die sprach: Halleluja! Die Rettung und die Herrlichkeit und die Kraft sind unseres Gottes!
2 Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte, dass er die große Hure verurteilt hat, die die Erde mit ihrer Hurerei verdorben hat, und hat das Blut seiner Knechte gerächt, das ihre Hand vergossen hat.
3 Und sie sprachen zum zweiten Mal: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit.
4 Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier Wesen fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Thron saß, und sprachen: Amen, Halleluja!
5 Und eine Stimme ging aus von dem Thron: Lobt unsern Gott, alle seine Knechte und die ihn fürchten, Klein und Groß!

Die große Schar im Himmel lobt und preist Gottes Herrlichkeit und Macht, welche sich in dem Gericht über die Hure Babylon, das religiöse Jerusalem samt seiner dem Götzendienst verfallenen Priesterschaft zeigte. In der Vision wird deutlich, dass dieses Gericht und die damit verbundene Rehabilitierung und Vergeltung in Gestalt der Zerstörung des gottlosen Jerusalem vollendet sind.

Offenbarung 19,6-10
6 Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat seine Herrschaft angetreten!
7 Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitet.
8 Und es wurde ihr gegeben, sich zu kleiden in Seide, glänzend und rein. – Die Seide aber ist das gerechte Tun der Heiligen.
9 Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Dies sind wahrhaftige Worte Gottes.
10 Und ich fiel nieder zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Tu es nicht! Ich bin dein und deiner Brüder Mitknecht, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.

All die Getreuen im Himmel loben Gott, der nun herrscht, und kündigen ein Hochzeitsfest am Ende des Kriegs an: Die Hochzeit des Lammes, des Messias, und der getreuen Toten, die sich bereitet und dafür in Gerechtigkeit gekleidet haben.

Bemerkenswert ist, dass Johannes speziell schreiben soll, dass die Einladung zum Hochzeitsmahl des Messias ein Segen ist, und dies von Gott selbst durch wahrhaftige Worte bekräftigt wird.

Johannes ist so beeindruckt, dass er den Boten dieser guten Botschaft anbeten will. Der Bote aber weist Johannes an, nicht ihn sondern Gott anzubeten.

Der Triumphzug

Offenbarung 19,11-18 11 Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit.
12 Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst.
13 Und er war angetan mit einem Gewand, das in Blut getaucht war, und sein Name ist: Das Wort Gottes.
14 Und ihm folgten die Heere im Himmel auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Seide.
15 Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen,
16 und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.
17 Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit großer Stimme allen Vögeln zu, die hoch am Himmel fliegen: Kommt, versammelt euch zu dem großen Mahl Gottes,
18 dass ihr esst das Fleisch der Könige und der Hauptleute und das Fleisch der Starken und der Pferde und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch aller Freien und Sklaven, der Kleinen und der Großen!

Als nächstes schaut Johannes den Himmel aufgetan und einen großen Triumphzug. Der Messias, der "Treue und Wahrhaftige", führt auf einem weißen Pferd diese Siegesparade der Gerechten an. Die Beschreibung Jesu in dieser Vision betont bestimmte mit ihm eng verbundene Eigenschaften, ähnlich einiger Bilder in vorherigen Kapiteln. Er wird porträtiert als treu, wahrhaftig, gerecht, mächtig, durchdringend und allezeit Gottes Wort gehorchend (vgl. "sein Name ist: Das Wort Gottes").

Das Wort Gottes ist das scharfe Schwert aus seinem Munde, mit dem er die Nationen schlägt und regiert und für Gerechtigkeit gemäß Gottes Urteil sorgt. Nunmehr ist er "König aller Könige und Herr aller Herren".

Das Mahl Gottes zum Verzehr des Fleisches der Feinde durch die Vögel ist ein Symbol für den totalen Sieg über die Feinde Gottes. Alle ohne Unterschied, die sich gegen die Gläubigen und Getreuen im Dienste Gottes und seines Messias gewandt hatten, sind davon betroffen. Die Gläubigen haben Teil am triumphalen Sieg Gottes und seines Messias.

Anmerkung

Gott hat die Heiligen rehabilitiert im Gericht über das abtrünnige Israel, und nach dem Untergang der Feinde lesen wir von Eindrücken des Jubels der Getreuen und dem Triumphs Gottes. Nach diesen Eindrücken von Jubel und Triumph über die Feinde Gottes, wendet sich das Geschehen in der Vision noch einmal zurück zum Beginn des Kriegs bzw. Konflikts.

 

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