Die Gedanken vieler Menschen wenden sich immer wieder auch dem Thema "Tod" zu, wobei man sich dann häufig in erster Linie damit beschäftigt, was wohl nach dem Tod, nach dem Scheiden aus dem jetzigen Leben hier auf Erden, sein wird.

Die Hoffnung der Menschen richtet sich auf ein Leben nach dem Tod, denn dass alles mit diesem Leben abgeschlossen ist, will im Grunde keiner gern akzeptieren. Nun hat der Mensch aber aus sich heraus keine Möglichkeit zu wissen, was nach dem Tod geschieht, denn keiner unter den Sterblichen hat den Weg ins Totenreich gemacht und ist von dort zurückgekehrt, um darüber zu berichten. Um Antworten auf die Frage zu erhalten, was nach dem Tod kommt, bedarf es daher Informationen, die nicht menschlichen Ursprungs sein können.

In manchen philosophischen und psychologischen Kreisen wird der Tod als willkommener Freund bezeichnet, den man ohne Angst und Furcht erwarten kann, weil er gemäß jener Lehren eigentlich die Tür zu einem neuen Leben ist. Man braucht sich daher vor dem Tod nicht zu fürchten, denn sofort danach ist man ja auf jeden Fall, wenn auch in einer anderen Form, wiederum am Leben. Solche Aussagen sollen den im Sterben liegenden Menschen Hoffnung geben, um ihnen die Angst vor dem Tod zu nehmen. Handelt es sich dabei aber tatsächlich um eine berechtigte und echte Hoffnung? Ist es überhaupt wahr, dass man direkt nach dem Sterben sofort wieder irgendwie am Leben ist? Ist ein zukünftiges Leben an keinerlei Bedingungen geknüpft und jedem Menschen, z.B. unabhängig von dessen bisherigem Lebenswandel, zugänglich? Handelt es sich bei solcherlei Reden vielleicht nur um ein Beschwichtigen und eine völlig unangebrachte Schönmalerei ganz anders gelagerter Sachverhalte?

Der Mensch kann, wie bereits gesagt, aus sich heraus nicht wissen, was nach dem Tod ist. Gott aber, der Schöpfer von Himmel und Erde, weiß, was geschieht. Die einzige zuverlässige Quelle für Wahrheit ist daher auch in dieser Angelegenheit das, was Gott diesbezüglich offenbart hat, und Gottes Offenbarung finden wir in den Schriften der Bibel. Gott weiß, was geschieht bzw. was geschehen wird. Er hat in den von Ihm inspirierten Schriften, in Seinem Wort, dem Menschen Wahrheit bzgl. Tod und dem, was danach geschieht, offenbart. Der Mensch ist daher in einer Situation, wo er nicht unwissend bleiben muss.

In dieser kleinen Studie werde ich einige wenige Schriftstellen zum Thema Tod erwähnen, die einige grundlegende und wichtige Wahrheiten darlegen, so dass wir diese erkennen und verstehen und so in die Lage versetzt werden, anderen Menschen mit der Erkenntnis aus Gottes Wort in diesen Punkten zu helfen.

Zunächst einmal ist festzustellen, dass die Bibel eine klare und deutliche Aussage darüber enthält, ob es sich bei dem Tod um einen Freund handelt.

1. Korinther 15,26
Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod.

Offenbar ist der Tod kein Freund, sondern ein Feind. Im Zusammenhang dieses Kapitels aus 1. Korinther wird deutlich, dass dieser Feind vor dem Kommen Christi am Wirken ist, dann aber vernichtet wird. Mit dem Zeitpunkt des Kommens Christi in Herrlichkeit hat es mit der Macht des Todes ein Ende.

Die Bibel macht an einer anderen Stelle klar, wer eigentlich zunächst die Macht oder Gewalt über den Tod hatte.

Hebräer 2,14 und 15
14 Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er's gleichermaßen angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel,
15 und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mußten.

Diese Verse berichten uns über Jesus Christus, und wir lernen hier, dass er ein Mensch war, ein Mensch von Fleisch und Blut. Der gesamte Abschnitt aus Hebräer 1 - 2 verdeutlicht, dass Jesus also kein Engelwesen, kein Halbgott, auch kein Geist und auch nicht der allmächtige Gott (oder Teil einer Mehr-Personen-Gottheit) war, sondern dass er ein Mensch von Fleisch und Blut war, und eben darum auch in der Lage war, durch sein Sterben, das Vergießen seines Blutes, dem Teufel die Macht zu nehmen und die Menschen zu erlösen, die aus Furcht vor dem Tod ihr Leben lang versklavt waren.

Durch Christus haben wir als Christen den Sieg über den Tod.

1. Korinther 15,51–57
51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden;
52 und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.
53 Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit.
54 Wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen vom Sieg.
55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?«
56 Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.
57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!

Der Sieg, von dem hier die Rede ist, ist der bevorstehende Sieg über den Tod, der den Gläubigen bereits zugesichert ist, der aber erst zur Geltung kommt, „wenn aber dies Verwesliche anziehen wird die Unverweslichkeit und dies Sterbliche anziehen wird die Unsterblichkeit." Mit dem Kommen Christi ist dies der Fall und damit verliert der Tod seinen bis dahin scheinbar möglichen Sieg. Der Sieg ist den Gläubigen an Christus zugesprochen und diese können nun wahrhaft Gott danken, dass Er ihnen den Sieg gibt durch den Herrn Jesus Christus! Diese Worte des Paulus wurden vor dem Kommen des Herrn den Korinthern mitgeteilt, zwischenzeitlich liegt das Kommen des Herrn, welches damals "nahe" war, bereits in der Vergangenheit (vgl. Studien zu EschatologieIn den Artikeln in der Kategorie "Eschatologie" werden Themen und Schriftstellen behandelt, die vom Kommen des Herrn, dem Ende der Welt [des Äons], usw. handeln; diese Ereignisse waren laut Jesu eigenen Worten mit der Belagerung und Zerstörung Jerusalems und des Tempels verknüpft, was sich im Jahre 70 n.Chr. ereignete.).

Bereits vor dem Kommen des Herrn Jesus konnten die Gläubigen einstimmen und voller Zuversicht verkünden, wie Paulus hier schreibt: "Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!" Welch ein Sieg das ist! Der letzte Feind, der Tod, wird gänzlich besiegt und vernichtet sein!

Bis zum Zeitpunkt des Kommens Christi hatte der Tod eine gewisse Macht. Der Tod schien selbst über Christen noch den Sieg zu erlangen, denn diese starben und waren ebenso wie alle anderen verstorbenen Menschen vor der Auferstehung im Totenreich. Aber von einem Sieg des Todes kann keine Rede sein, es war nur scheinbar so, als habe der Tod die verstorbenen Christen in seiner Gewalt. Mit dem Kommen des Herrn Jesus am jüngsten Tage und der damit verbundenen Auferstehung ist schlagartig alles anders ... die bis dahin entschlafenen Christen wurden von den Toten auferweckt. Die zum Zeitpunkt des Kommens Christi wie auch die danach lebenden Christen schauen den Tod erst gar nicht und gehen nicht ins Totenreich, sondern sie werden im Augenblick ihres Ablebens verwandelt, erhalten ihren geistlichen Leib und sind sogleich bei dem Herrn.

Der entscheidende Wendepunkt ist die mit dem Kommen Jesu einhergehende Auferstehung von den Toten und Vernichtung des Todes und seines Reichs. Vor dem Kommen des Herrn Jesus gingen alle, die in Christus starben, zunächst noch ins Grab, ins Totenreich, und verweilten dort bis zur Rückkehr Christi, bis zum Zeitpunkt der letzten Posaune, zum Zeitpunkt der Auferweckung von den Toten. Mit der Auferweckung von den Toten dann hatte dieser vorläufige Aufenthalt im Totenreich ein endgültiges Ende. Die Toten in Christus wurden auferweckt und verwandelt, und dann zu dem Herrn hin "entrückt", um so allezeit bei dem Herrn zu sein.

Ein Abschnitt in 1. Thessalonicher 4 vermittelt einige weitere Wahrheiten zu dieser Angelegenheit.

1. Thessalonicher 4,15–17
15 Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind.
16 Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen.
17 Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.

Auch hier lesen wir, dass die Toten in Christus keine "ewige Ruhe" im Grabe haben werden. Stattdessen ruhten die vor dem Kommen des Herrn entschlafenen Christen lediglich bis zum Kommen des Herrn und dem Ertönen der Posaune im Totenreich, dann wurden sie auferweckt und sind auferstanden! Auch wird aus diesen Versen wiederum deutlich, dass der Tod keineswegs ein willkommener Freund ist. Er ist ein Feind, der bis hin zum Kommen Christi selbst über Christen eine eingeschränkte Macht hatte. Erst mit der Rückkehr des Herrn Jesus Christus wurde seine Macht vollständig gebrochen und der Tod vernichtet.

Alle Gläubigen der Gemeinde Gottes, der in Christus Geheiligten und Geretteten, die bis zum Zeitpunkt der Rückkehr Christi starben, waren zunächst einmal tot und verharrten im Totenreich. Bei Christi Rückkehr wurden sie dann von den Toten auferweckt und mit einem verherrlichten, einem geistlichen Leibe ausgestattet, in die Gegenwart Gottes entrückt und leben so für immer bei dem Herrn.

Vor dem Kommen Jesu Christi und der Auferstehung der Toten war kein Mensch nach dem Tod irgendwo und irgendwie am Leben, auch nicht teilweise. Die Toten waren tot und warteten auf die Auferstehung, die Auferweckung von den Toten. Erst mit der Auferstehung der Toten beim Kommen Christi trat eine Wende ein. Zu dem Zeitpunkt wurde das Totenreich "geleert", denn alle bis dahin Verstorbenen wurden auferweckt, für die Gerechten war es eine Auferweckung zu ewigem Leben, für die anderen folgte das Gericht und ewiger Tod (vgl. dazu Johannes 5,29Joh 5,29
und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.
; Apostelgeschichte 24,15Apg 24,15
Ich habe die Hoffnung zu Gott, die auch sie selbst haben, nämlich daß es eine Auferstehung der Gerechten wie der Ungerechten geben wird.
; Lukas 14,14Lk 14,14
dann wirst du selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.
; Hebräer 11,35Hebr 11,35
Frauen haben ihre Toten durch Auferstehung wiederbekommen. Andere aber sind gemartert worden und haben die Freilassung nicht angenommen, damit sie die Auferstehung, die besser ist, erlangten.
; Offenbarung 20,4-6.11-15Offb 20,4-6.11-15
4 Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und ihnen wurde das Gericht übergeben. Und ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses von Jesus und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier und sein Bild und die sein Zeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und auf ihre Hand; diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre. 5 Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung. 6 Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre. 11 Und ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß; vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel, und es wurde keine Stätte für sie gefunden. 12 Und ich sah die Toten, groß und klein, stehen vor dem Thron, und Bücher wurden aufgetan. Und ein andres Buch wurde aufgetan, welches ist das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, nach ihren Werken. 13 Und das Meer gab die Toten heraus, die darin waren, und der Tod und sein Reich gaben die Toten heraus, die darin waren; und sie wurden gerichtet, ein jeder nach seinen Werken. 14 Und der Tod und sein Reich wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der zweite Tod: der feurige Pfuhl. 15 Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl.
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Der Tod ist somit keineswegs einfach so und allgemein betrachtet die Tür zu einem neuen Leben. Der Tod war ein Feind, und solange er nicht vernichtet war, hielt er die Verstorbenen in seinen Banden im Grab, dem Totenreich. Erst mit dem Kommen Christi und der Auferstehung von den Toten und der Vernichtung des Todes änderte sich diese Situation. Danach nun hat der Tod keine Macht mehr und es ist kein Totenreich mehr, und alle an Christus Gläubigen werden verwandelt und entrückt in die Gegenwart des Herrn, um so allezeit bei ihm zu sein.

Jedem Menschen steht diese Tür zu ewigem Leben offen, um nicht ins Gericht zu kommen und verloren zu werden.

Johannes 3,16-17
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn gerettet werde.

Gottes Angebot gilt "der Welt", es gilt allen Menschen. Jesus gab sein Leben, um all denen, die an ihn glauben, das ewige Leben zu ermöglichen. Ewiges Leben werden aber nicht alle Menschen haben, sondern nur die, die an Christus glauben.

Jesus Christus ist der einzige und der wahre Weg zu ewigem Leben – nur Christus ist wahrhaftig die Tür, die wir "durchschreiten" können, um eine echte und wahre Hoffnung auf ewiges Leben zu haben.

 

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